Müde Nullnummer: Gladbachs Serie reißt gegen Ingolstadt

Borussia Mönchengladbachs Siegeszug unter Interimstrainer André Schubert ist gestoppt. Die Fohlenelf musste sich am zwölften Spieltag mit einem schmeichelhaften 0:0 gegen den FC Ingolstadt begnügen und verpasste nach zuvor sechs Siegen in Folge einen Rekord: Als erster Trainer der Bundesliga-Geschichte hätte Neuling Schubert seine ersten sieben Spiele gewinnen können.

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Die über weite Strecken harmlose Borussia hat nach ihrem Horrorstart mit fünf Niederlagen nun 19 Punkte auf dem Konto, nur einen weniger als in der starken vergangenen Saison zum gleichen Zeitpunkt. Der mutig auftretende Aufsteiger Ingolstadt folgt mit 16 Zählern, davon zwölf in der Fremde.

Im ersten Pflichtspiel-Duell der beiden Vereine zeigte Ingolstadt besonders vor der Pause eine couragierte Leistung und war der Führung näher als der Gastgeber, der nach einer Gelb-Roten Karte gegen Kapitän Granit Xhaka wegen wiederholten Foulspiels (86.) das Spiel in Unterzahl beendete. Erst nach der Pause entwickelte Gladbach mehr Zug zum Tor, insgesamt blieb die Begegnung aber auf einem mäßigen Niveau.

Vor 52.331 Zuschauern im Borussia-Park entwickelte sich zu Beginn ein zähes Spiel mit klaren Vorteilen für die Gäste. Gladbach war vier Tage nach dem Champions-League-Auftritt gegen Juventus Turin (1:1) die fehlende Frische anzumerken, der FCI agierte überraschend offensiv und mit viel Mut. Moritz Hartmann (10.) und Marvin Matip (13.) hatten gleich zwei gute Chancen zur Führung.

Das Schubert-Team fand dagegen kaum in die Partie, rannte sich immer wieder in der gut organisierten Defensive der Schanzer fest und leistete sich unnötige Fehler im Spielaufbau. Die beste Gelegenheit war dann auch ein Zufallsprodukt: Ein Befreiungsschlag von FCI-Schlussmann Ramazan Özcan landete bei Raffael, der das Geschenk aber nicht annahm (16.).

Nach der Pause veränderte sich das Bild zunächst nicht: Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl hatte mehr vom Spiel, die Borussia wirkte müde und ideenlos. Schubert reagierte und brachte Stürmer Josip Drmic, der Wechsel wirkt wie ein Weckruf: Raffael (54.) und Lars Stindl (56.) hatten innerhalb kürzester Zeit zweimal per Kopf die Chance zur Führung.

Gladbach war nun präsenter, angeführt vom laufstarken Ibrahima Traoré wuchs über die rechte Seite der Druck. US-Nationalspieler Fabian Johnson nach Vorarbeit von Drmic vergab jedoch die beste Chance (60.), auf der Gegenseite scheiterten der Ex-Borusse Tobias Levels mit einem Distanzschuss (63.) und der in die Startelf gerückte Alfredo Morales (64.).

Beste Spieler der Borussia waren Andreas Christensen und Traoré. Bei Ingolstadt überzeugten allen voran Kapitän Marvin Matip und Morales.

SID er jm