Schnellster Elfer der Saison: Schalke nimmt Druck von Breitenreiter

Sieben Punkte in sieben Tagen: Dank des schnellsten Elfmeters der Saison hat Schalke 04 am Ende einer erfolgreichen englischen Woche weiter Druck von Trainer André Breitenreiter genommen. Die Gelsenkirchener gewannen in einem phasenweise begeisternden Spiel beim 1. FC Köln mit 3:1 (2:1) und feierten einen weiteren wichtigen Sieg im Kampf um die Champions-League-Qualifikation.

Klaas-Jan Huntelaar verwandelte in der 2. Minute den bereits nach 51 Sekunden verhängten Foulelfmeter zum 0:1, Max Meyer legte nach (24.). Der zwei Minuten zuvor eingewechselte Franco Di Santo sorgte eine Viertelstunde vor Schluss für die Entscheidung. Für den FC, für den Leonardo Bittencourt mit dem ersten Saisontor zwischenzeitlich verkürzte (33.), ist ein Europapokalplatz nach nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen dagegen in weite Ferne gerückt.

Während bei Schalke Shootingstar Leroy Sané im vierten Ligaspiel in Folge auf der Bank saß konnte FC-Trainer Peter Stöger auf Nationalspieler Jonas Hector (Oberschenkelprellung) und Torjäger Anthony Modeste (Kopfprellung) zurückgreifen.

Stöger selbst vollzog jedoch eine ungewöhnliche Rotation und rückte mit seinem Trainerteam auf der Bank von der linken äußeren auf die rechte äußere Seite. Auf diese Weise gingen Stögers Crew und Sportchef Jörg Schmadtke nach vielen Fehlentscheidungen gegen den FC in den letzten Wochen und Diskussionen zwischen Unparteiischen und Trainern aus Selbstschutz auf Abstand zum 4. Offiziellen.

Geis: „Jeder würde für den Trainer durchs Feuer gehen“

Keinen Grund zur Beschwerde hatten die Kölner aber diesmal beim frühen Foulelfmeter für die Gäste: FC-Abwehrchef Dominic Maroh schlug Pierre-Emile Höjbjerg im Strafraum ins Gesicht, den berechtigten Foulelfmeter verwandelte Huntelaar sicher. Die Erleichterung beim in die Kritik geratenen Breitenreiter, der seit dieser Woche den früheren Mönchengladbacher Lucien Favre als „Schattenmann“ in seinem Nacken spürt, war greifbar.

Seine Stimmung hätte sich schnell ändern können, hätte Modeste nach schöner Flanke von Marcel Risse nicht völlig freistehend neben das Tor geköpft (9.) und fünf Minuten später aus noch aussichtsreicher Position ein Luftloch getreten. Die größte Chance zum Ausgleich vergab Bittencourt, der nach einem haarsträubenden Rückpass von Johannes Geis aus wenigen Zentimetern an Ralf Fährmann scheiterte.

Aber auch das 0:2 war früher möglich, als Kölns Keeper Timo Horn in einer rasanten Anfangsphase gegen Höjbjerg parierte (12.). Nach Meyers Tor nach Vorlage des überragenden Höjbjerg hatten die Gäste das Spiel scheinbar sicher im Griff und besaßen weitere Möglichkeiten. Prompt traf Bittencourt, direkt im Gegenzug traf Younes Belhanda die Latte.

Im zweiten Durchgang blieb das Spiel munter, da beide Teams kompakter standen und konzentrierter verteidigten, gab es aber deutlich weniger Chancen. Die Kölner machten aber durchaus Druck, zur Entlastung brachte Breitenreiter nach einer Stunde Sané, der prompt die erste große Chance nach der Pause hatte (63.). Auf der Gegenseite scheiterte der eingewechselte Philipp Hosiner mit einem Schlenzer an Fährmann (72.).

SID hs rd