Hoffenheim baut Heimrekord aus: TSG hält Kurs auf Champions league

SID – 1899 Hoffenheim hat seinen Heimrekord ausgebaut und hält in der Fußball-Bundesliga weiter Kurs auf die Champions League. Der Tabellendritte setzte sich am 29. Spieltag in einer turbulenten Begegnung mit 5:3 (2:2) gegen Borussia Mönchengladbach durch. Damit ist die TSG, die ihre erste Europacup-Teilnahme ganz dicht vor Augen hat, in dieser Saison zu Hause weiter unbesiegt (15 Partien).

Ádám Szalai (9./24.), Kerem Demirbay (58./89.) und Mark Uth (75.) trafen für die Kraichgauer. Für die Borussia bedeutet die erste Pleite nach sechs Spielen gegen Hoffenheim ohne Niederlage einen herben Rückschlag im Kampf um die Qualifikation für die Europa League. Daran änderten auch die Tore von Jannik Vestergaard (31.), Lars Stindl (35.) und Mahmoud Dahoud (78.) nichts.

Die 30.150 Zuschauer in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena sahen zu Beginn starke Gäste. Die Gladbacher, die ohne Weltmeister Christoph Kramer, Raffael, Tony Jantschke, Thorgan Hazard und den Ex-Hoffenheimer Fabian Johnson auskommen mussten, drängten die Hoffenheimer in die Defensive. Dennoch waren es die Gastgeber, die in Führung gingen. Nach einem Freistoß Demirbays wehrte Gladbachs Torwart Yann Sommer den Kopfball von Sandro Wagner zu kurz ab – Szalai staubte ab.

Der Ungar stand bei seinem sechsten Saisontor wohl ganz knapp im Abseits. Das Schiedsrichter-Team um Christian Dingert (Lebecksmühle) übersah dies aber – sehr zum Ärger von Borussia-Trainer Dieter Hecking, der sich schon über den Freistoß-Pfiff vor dem Treffer aufgeregt hatte.

Nach dem Rückstand waren die Gladbacher von der Rolle. Die Hoffenheimer machten mächtig Druck, Andrej Kramaric traf zunächst die Latte (22.). Zwei Minuten später war Szalai nach Vorarbeit von Nationalspieler Sebastian Rudy erneut aus kurzer Distanz zur Stelle.

Die Gladbacher kämpften sich dennoch zurück in die Begegnung. Kurz nachdem der Hoffenheimer Benjamin Hübner seine zehnte Gelbe Karte in der laufenden Saison kassiert hatte und damit am Freitag beim 1. FC Köln gesperrt fehlen wird, verkürzte der frühere TSG-Profi Vestergaard. Danach lag Dingert vollkommen falsch: Der Referee sah das Handspiel des Gladbachers Jonas Hofmann nicht, das dem Ausgleich durch Stindl vorausging.

Dingert stand in dieser Saison schon mehrfach im Blickpunkt. Beim 0:0 der Hoffenheimer bei Eintracht Frankfurt im Dezember zeigte der Unparteiische eine derart schwache Leistung, dass er sich am liebsten „selbst ausgewechselt hätte“. Ende Februar ließ er ein Handtor Stindls gegen den FC Ingolstadt (2:0) gelten.

Nach dem Seitenwechsel hatte Ibrahima Traore den dritten Gladbacher Treffer auf dem Fuß, sein Distanzschuss strich nur knapp am Tor vorbei (50.). Drei Minuten später traf Borussia-Angreifer Andre Hahn den Pfosten. Die Führung der Gäste lag in der Luft. Das nächste Tor machte aber wieder die TSG. Ein Freistoß Demirbays segelte ins Gladbacher Tor – wieder sah Sommer nicht gut aus.

Danach waren die Gastgeber am Drücker. Der eingewechselte Uth setzt einen Distanzschuss in den Winkel, ehe Dahoud das Spiel noch einmal spannend machen konnte. Demirbays zweites Tor indes sorgte letztlich endfültig für Klarheit.

Beste Hoffenheimer waren Szalai und Rudy. Bei Gladbach konnten Stindl und Traore überzeugen.