„Widerlich & unverschämt!“ – Preetz weist Klinsmann-Kritik zurück

Sportdirektor Michael Preetz von Hertha BSC behält sich nach dem Rundumschlag von Ex-Trainer Jürgen Klinsmann rechtliche Schritte gegen den 55-Jährigen vor.

Dies sagte Preetz auf der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch vor dem Duell bei Fortuna Düsseldorf am Freitag. Gleichzeitig nahm Preetz kein Blatt vor den Mund, nannte die Anschuldigungen gegen die Medien- und medizinische Abteilung der Alten Dame „widerlich und unverschämt“, das sei „perfide“ und werde „auf das Schärfste zurückgewiesen. Das sind alles Menschen, die 24 Stunden pro Tag für diesen Verein im Einsatz sind“.

In der Sport Bild war am Mittwoch ein mehrseitiges Protokoll von Klinsmann über seine Amtszeit in der Hauptstadt veröffentlicht worden.

https://www.skysportaustria.at/bundesliga-de/klinsmanns-abrechnung-mit-hertha-zerstritten-und-inkompetent/

Kritik an seiner Person lässt Preetz kalt

Preetz selbst gab sich kämpferisch. „Ich halte das aus. Ich bin stabil. Das hat auch mit meiner Verantwortung für den Verein zu tun“, sagte er. Preetz warf Klinsmann auch eine unehrliche Art vor. Die Vorwürfe gegen Herthas Mitarbeiter seien vom dem früheren Bundestrainer in der zehnwöchigen Amtszeit „zu keiner Zeit persönlich geäußert worden“.

Was Klinsmann mit seinen Attacken bezweckt, konnte auch Preetz nicht einschätzen. „Ich kann nicht einordnen, ob das ein Putschversuch oder sonst etwas war. Ich kann höchstens feststellen, dass es nicht funktioniert hat“, sagte Preetz.

Hertha-Boss Gegenbauer weist Klinsmann-Attacken zurück

„Für uns sind weder der Inhalt des Schreibens noch die Art und Weise des Vorgehens seitens Jürgen Klinsmann und seiner Berater Andre Gross und Roland Eitel nachvollziehbar“, schrieb Gegenbauer in einer Mail an die Hertha-Mitglieder über das Dokument.

Der Präsident des Bundesligisten erklärte, dass man nun Zeuge werde, wie der ehemalige Trainer Klinsmann „abermals versucht, mit absurden Behauptungen seinen Rücktritt zu rechtfertigen“. Ein Punkt des Rundumschlages von Klinsmanns ärgerte Gegenbauer besonders: „Die schäbigen Anschuldigungen gegen die Mitarbeiter der Abteilungen Medizin und Medien weisen wir entschieden zurück.“

Auch Nouri von Klinsmann-Abrechnung überrascht

Herthas Interimstrainer Alexander Nouri wusste von der Kritik Klinsmanns im Vorfeld nichts. „Das kam für mich auch überraschend“, sagte Nouri, der von Klinsmann in den Klub geholt wurde. Nouri forderte vor dem wichtigen Auswärtsspiel am Freitag bei Fortuna Düsseldorf: „Wir haben ein extrem wichtiges Spiel vor der Brust und müssen uns darauf konzentrieren.“

Klinsmann hatte am 11. Februar nach nur 76 Tagen seinen Rücktritt als Trainer bei der Hertha angekündigt und damit die Klubführung überrascht.

(Red./SID)