1:1 gegen Heidenheim: Löwen überwintern im Keller

1860 München hat zum Abschluss des Chaosjahres 2016 mit zwei Cheftrainer-Entlassungen einen Sieg verpasst und überwintert in der 2. Fußball-Bundesliga in der Gefahrenzone. Gegen Aufstiegsaspirant 1. FC Heidenheim kam die Mannschaft von Interimstrainer Denis Buschujew am 17. Spieltag trotz einer überzeugenden Leistung nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus.

Die Löwen-Führung durch Sascha Mölders (27.) glich FCH-Kapitän Marc Schnatterer (72., Foulelfmeter) aus. Mit 16 Punkten könnte 1860 am Ende des Spieltags noch bis auf Platz 16 zurückfallen. Heidenheim wendete die dritte Auswärtspleite in Folge ab und überwintert mit 29 Punkten als Vierter in Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen.

„Mit dem 1:1 bin ich etwas unglücklich, wenn man das ganze Spiel betrachtet. Mit einem Quäntchen Glück wäre mehr möglich gewesen“, sagte Buschujew bei Sky. Mölders erklärte: „Es sind zwei Punkte zu wenig. Wir waren die bessere Mannschaft. Jetzt wollen wir in der Winterpause die Köpfe frei kriegen. Jeder weiß, dass er mehr kann.“

Vor 15.300 Zuschauern zeigte 1860, bei dem der vorherige Interimstrainer Daniel Bierofka seine neue Rolle als Assistent einnahm, eine bissige Vorstellung. Die Führung durch Mölders, der eine Kopfballverlängerung von Jan Mauersberger eiskalt verwandelte, war nach gut einer halben Stunde durchaus verdient.

Nach dem Seitenwechsel hatte Mölders die Chance zu erhöhen (50.), freistehend fand der 31-Jährige aber in FCH-Keeper Kevin Müller seinen Meister. Der rettete nach 69 Minuten zunächst bei einem stark getretenen Freistoß von Levent Aycicek und klärte auch den Nachschuss von Mauersberger. Wenig später kam Heidenheim zum Ausgleich, nachdem Arne Feick von Felix Uduokhai im Strafraum zu Fall gebracht worden war.

Die Weichen für eine erfolgreichere Zukunft will 1860 am Montag stellen. Dann wird laut Klub-Präsident Peter Cassalette der neue Trainer vorgestellt. Vieles deutet darauf hin, dass der seit Wochen gehandelte Portugiese Vitor Pereira (48) als neuer Coach präsentiert wird. „Wir sind ganz zufrieden mit unserer Auswahl“, sagte Cassalette lediglich bei Sky.