Duisburg bezwingt bei Lieberknecht-Debüt Tabellenführer Köln

Torsten Lieberknecht hat einen perfekten Einstand als Trainer des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg gefeiert und die Zebras ausgerechnet beim Spitzenreiter 1. FC Köln zum ersten Saisonsieg geführt. Der MSV gewann am Montagabend 2:1 (1:1) und sprang damit vom letzten auf den 16. Platz. Der FC enttäuschte dagegen und verpasste die Chance, die Tabellenführung auszubauen.

Cauly Oliveira-Souza (9.) traf früh zum 1:0 für die anfangs überlegenen und wild entschlossenen Gäste. Köln hatte der Wucht des MSV zunächst nichts entgegenzusetzen und spielte zu fehlerhaft. Erst nach einer knappen halben Stunde legte das Team von Trainer Markus Anfang seine Lethargie ab und glich durch Nationalspieler Jonas Hector (35.) nach einer Ecke aus. Ein Eigentor von Matthias Bader (73.) besiegelte jedoch die zweite Saisonniederlage.

Lieberknecht hatte die Duisburger erst am vergangenen Montag als Nachfolger des entlassenen Ilija Grujew übernommen. Die kurze Anlaufzeit genügte dem Coach jedoch, um sein Team hervorragend auf die schwere Aufgabe beim Spitzenreiter einzustellen.

Mit frühem Pressing bestimmte der MSV die Anfangsminuten und zwang den FC zu Fehlern. Kölns Torjäger Simon Terodde wurde von den Innenverteidigern Gerrit Nauber und Dustin Bomheuer konsequent in Doppeldeckung und somit aus dem Spiel genommen. Der FC fand kaum Lösungen, stattdessen hätten die Gäste schon vor dem 1:0 durch Oliveira-Souza treffen können. Sie scheiterten aber entweder an FC-Torhüter Timo Horn oder spielten nicht präzise genug.

Lieberknecht trieb seine Team vor 49.600 Zuschauern weiter an, das auch nach Hectors Ausgleich gefährlich und hartnäckig blieb. Kurz vor der Pause scheiterte Dustin Bomheuer (44.) am starken Horn.

Im zweiten Durchgang blieb das Spiel offen. Duisburg zog sich weiter zurück und lauerte auf Konter, der FC suchte nach Lücken in der MSV-Defensive. Glück hatten die Gäste in der 65. Minute, dass Schiedsrichter Florian Badstübner (Windsbach) nicht auf Elfmeter für den FC entschied. MSV-Torhüter Daniel Mesenhöler hatte bei einem Klärungsversuch Kölns Dominick Drexler mit der Faust im Gesicht erwischt.

In der Schlussphase drängte Köln die Gäste weit zurück. Torhüter Mesenhöler, der in der Jugend beim FC gespielt hatte, stand immer mehr im Mittelpunkt. Doch es war der MSV, der erneut in Führung ging.

(SID)

Artikelbild: dpa