Eklat im Trainingslager: Paderborn-Profi zog sich aus

Fußball-Zweitligist SC Paderborn droht möglicherweise ein Eklat: Stürmer Nick Proschwitz soll am letzten Abend des Trainingslagers der abstiegsbedrohten Ostwestfalen im türkischen Belek eine Frau sexuell belästigt und dabei sowohl sein Geschlechts- als auch sein Hinterteil entblößt haben. Das berichtet die Neue Westfälische, die nach eigenen Angaben durch Redakteure der Zeitung selbst Zeuge des Vorfalls gewesen ist. Das Westfalenblatt berichtete ebenfalls über diesen Vorfall.

SCP-Sportchef Michael Born sagte nach der Rückkehr aus der Türkei am Sonntag auf Nachfrage des Sport-Informations-Dienstes (SID): „Wir haben von dem Vorfall gehört und werden gegebenenfalls Konsequenzen ziehen. Aber zunächst müssen wir die Vorwürfe prüfen und mit Nick Proschwitz sowie anderen Spielern, die angeblich dabei waren, reden. Das war am Sonntag nach der Ankunft in Deutschland nicht mehr möglich, da die Spieler schnell weg waren.“

Präsident Wilfried Finke fand gegenüber der Neuen Westfälischen deutlichere Worte: „Unabhängig von den arbeitsrechtlichen Dingen kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Spieler noch einmal das Trikot unseres Vereins tragen wird“, sagte er. Es seien in den kommenden Stunden jedoch noch viele Gespräche zu führen. Das Bild, dass der Verein durch solche Geschichten abgebe, sei für ihn nicht nur enttäuschend, sondern extrem erschütternd.

Nach Angaben der NW soll es am Abend nach dem 1:0-Testspielerfolg gegen Ferencvaros Budapest, den Proschwitz durch seinen Treffer sichergestellt hatte, in der Sportsbar des Fünf-Sterne-Hotels Regnum Carya nach Mitternacht zu der Entgleisung des 29-Jährigen gekommen sein. Die betroffene Frau sei eine Mitarbeiterin der Agentur Match IQ, die für den SC Paderborn das Trainingslager organisiert hat. Bereits zuvor sei der angeblich stark alkoholisierte Proschwitz negativ aufgefallen, als er grölend durch die Hotelbar lief.

Nach Angaben der Zeitung hätten bereits am Mittwoch einige SCP-Spieler, darunter auch Proschwitz, beim Mannschaftsabend im Hotel mächtig über die Stränge geschlagen. Blumenkübel sollen im Hotel-Pool gelandet sein, Spieler hätten auf Hotel-Fluren uriniert, so das Blatt. Dies wurde von Born aber vehement bestritten: „Das stimmt nicht, an diesen Vorwürfen ist nichts dran. Das kann ich versichern.“ Das Hotelmanagement wollte sich auf Nachfrage nicht zu der Angelegenheit äußern.

SID jz om ma ms jl