Nur 0:0: Dresden und Union nutzen Patzer der Konkurrenz nicht

Union Berlin und Dynamo Dresden haben die Patzer der Konkurrenz nicht genutzt und den möglichen direkten Anschluss an das Spitzentrio der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Im phasenweise hitzigen Ostduell trennten sich die Traditionsklubs nur 0:0. Während Union (32 Punkte) um Trainer Jens Keller weiter auf dem vierten Rang liegt, bleibt Aufsteiger Dresden (31) von Coach Uwe Neuhaus Fünfter.

Bei Gänsehaut-Atmosphäre vor 30.153 Zuschauern in der ausverkauften Dresdner Arena legten beide Mannschaften selbstbewusst los – und die Gäste folgten dabei der Anweisungen ihres Trainers. „Es wird sehr wichtig zu sein, hier mutig zu spielen“, sagte Keller vor dem Anpfiff bei Sky.

Seine Profis zeigten zunächst, dass sie sich nicht verstecken wollen, doch die beste Möglichkeit blieb von Felix Kroos ungenutzt. Der Bruder von Weltmeister Toni Kroos setzte einen Schuss aus 18 Metern über das Tor (13.) – und Neuhaus konnte durchatmen.

Für den 57-Jährigen war es ein besonderes Duell, denn erst zum zweiten Mal spielte er mit dem achtmaligen DDR-Meister Dresden gegen seinen langjährigen Arbeitgeber. In der Hinrunde hatte es in der Alten Försterei ein 2:2 gegeben. „Das ist sicher kein normales Spiel, vielleicht ist der Ansporn noch etwas größer“, sagte Neuhaus, der mit einer Amtszeit von fast sieben Jahren Rekordtrainer der Unioner ist.

Nur eines von zehn Spielen hatte Dresden zuvor verloren, diese Serie sollte am Sonntag ausgebaut werden. Bis zur Halbzeit hatten die Gastgeber zwar deutliche Vorteile beim Ballbesitz, ein großes Chancenplus ergab sich daraus jedoch nicht.

Beide Mannschaften versuchten ihr Glück lange mit hohen Bällen, das spielerisch Niveau war entsprechend schwach. Im Mittelfeld wurde verbissen um jeden Ball gekämpft und Dresden drängte zur Mitte der zweiten Halbzeit immer mehr auf die Führung, mit einem Kopfball hätte Berlins Toni Leistner, der in Dresden geboren wurde, jedoch fast auf der Gegenseite getroffen (75.).

Bester Spieler bei Dynamo war Philip Heise, bei den Hauptstädtern überzeugten Leistner und Keeper Jakob Busk.

SID tw rd