Cristiano Ronaldo zum vierten Mal Weltfußballer des Jahres

SID – C ristiano Ronaldo ist zum vierten Mal zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden. Für den Europameister war die Gala in Zürich der Abschluss (fast) perfekter zwölf Monate.

Zürich (SID) Cristiano Ronaldo zeigt gerne, was er hat. Das gilt für all die glänzenden Trophäen, die der Weltfußballer 2016 sowohl in seinem eigenen Museum auf Madeira als auch im Internet stolz präsentiert. Und das gilt auch inzwischen für (fast) alles andere, was die Millionen Fans weltweit sehen wollen und sollen.

Kurz vor Silvester zeigte ein Sponsorenvideo den halbnackten 31-Jährigen, der vor dem Badezimmer-Spiegel frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr wünscht, gesungen in seinen schwarzen Kamm. In einem anderen Filmchen sitzt der Europameister auf dem Friseurstuhl und jongliert dabei mit lässigem Blick den Ball. In solchen Momenten brechen wahrscheinlich Tausende Teenager-Herzen.

Ronaldo, der in Zürich zum vierten Mal zum weltbesten Spieler gewählt wurde, genießt in vollen Zügen sein Welt- und Popstar-Leben, das nicht einmal einen Kratzer bekommen hat, als in der zweiten Jahreshälfte Steuervorwürfe gegen den Stürmer von Real Madrid laut wurden. Es ging um vermeintlich am Fiskus vorbeigeschleuste und auf den Britischen Jungferninseln versteckte Millionen.

Im Anschluss drückte der Portugiese ein wenig auf die Tränendrüse und beteuerte, „nichts Unrechtes getan zu haben“. Damit war die Sache vom Tisch. Auch, wenn er zugab, „dass die Affäre ein wenig meine Freude trübt – sonst würde ich lügen“. Doch trotz allem hätte diese Freude in den vergangenen zwölf Monaten kaum größer sein können.

„Das war einer der glücklichsten Momente meines Lebens“, sagte Ronaldo über den EM-Triumph im Sommer. Im Finale von St. Denis war Portugals Kapitän erst verletzt und tränenüberströmt vom Platz getragen worden, dann peitschte er seine Mannschaft von der Seitenlinie aus nach vorne. Schließlich stemmte er den silbernen Pokal in den Nachthimmel. Dafür hatte er „gebetet“, wie er später sagte.

„Was er macht, ist einfach unglaublich“, sagte Real-Trainer Zinedine Zidane, als Spieler selbst eine Ikone: „Wir haben in Madrid zwar sehr viele großartige Spieler, aber so einer wie Ronaldo ist sehr, sehr selten.“

In diesem für ihn „traumhaften Jahr“ gewann Ronaldo mit Real die Champions League und die Klub-WM, wieder einmal schoss er Tore am Fließband. Ausgezeichnet wurde Ronaldo dafür als „Europas Fußballer des Jahres“, mit dem prestigeträchtigen Ballon d’Or (Goldener Ball) und schließlich dem Weltfußballer-Titel des Weltverbandes FIFA. Die Frage nach dem bedeutendsten Titel stellt sich dem Superstar aber nicht.

„Diese Trophäe ist für alle Portugiesen und für alle, die mit uns geweint haben“, sagte Ronaldo über den EM-Pokal. Allerdings wird er auch die restlichen Pokale gerne mitgenommen haben – schließlich stellt er sie gerne überall zur Schau.

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