Davis Cup ab 2020 unter Weltgruppe mit Weltgruppe I und II

Der Tennis-Davis-Cup wird 2020 weiter reformiert. Die ersten beiden Stufen der bisherigen Kontinentalzonen wie Europa/Afrika I und II werden aufgelöst und durch die Weltgruppen I und II ersetzt. Der größte daraus resultierende Unterschied ist, dass die Gegner in diesem Bereich nun eben auf weltweiter Ebene zugelost werden, nicht nur kontinental. Geändert wurde auch der Auf- und Abstiegsmodus.

Am Beispiel des österreichischen Teams stellt sich der vom Internationalen Verband (ITF) am Mittwoch präsentierte neue Modus folgendermaßen dar: Gewinnt die Truppe von Stefan Koubek nächste Woche das Play-off-Duell in Finnland, spielt sie im März im Weltgruppen-Play-off um einen von zwölf Qualifikationsplätzen für das für November 2020 angesetzte Finalturnier in Madrid. Bei einem Sieg auch im März ginge es in der spanischen Hauptstadt um den Davis-Cup-Titel.

Bei einem Sieg in Finnland und einer Niederlage im März, würde im September 2020 in der Weltgruppe I die Möglichkeit bestehen, sich für das Weltgruppen-Play-off 2021 zu qualifizieren. Verlieren Dominic Thiem und Co. gegen die Finnen, würden im kommenden März die Play-offs der neuen Weltgruppe I warten, bei einem da eingefahrenen Sieg im September ein Engagement in der Weltgruppe I warten. Da ginge es dann wieder um die Teilnahme am Weltgruppen-Play-off 2021.

Die Weltgruppe II ist darunter genauso organisiert, in jeder Play-off-Phase gibt es zwölf Auf- und zwölf Absteiger. Die Verlierer der Play-offs in der Weltgruppe II steigen in die jeweilige Kontinentalzone ab, etwa Europa III. Darunter gibt es dann noch Europa, Amerika, Asien/Ozeanien und Afrika IV. Gespielt wird in diesen beiden untersten Kategorien im Juni, Juli oder September in jedem Fall über eine Woche bei regionalen Events im Round-Robin-Format.

Hintergrund der Neuerungen direkt unterhalb der Weltgruppe ist laut ITF, den Nationen mehr Chancen auf Heim- und Auswärtsspiele zu geben und auch die Zahl der potenziellen Gegnerschaft zu erhöhen.

(APA)

Beitragsbild: GEPA