Der „Neue“ in Rangnicks Kader: Wer ist Nicolas Kristof?
Bei der Kaderbekanntgabe für die entscheidenden Matches der WM-Qualifikation gab es vergangene Woche kaum Überraschungen. Einen neuen Namen präsentierte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick jedoch: er berief Torwart Nicolas Kristof erstmals ins Nationalteam.
2015 ist Kristof bereits für Österreich im Tor gestanden – im U16-Nationalteam. Bei drei Partien war er damals im Kader, drei Mal im Einsatz, einmal davon sogar in der Startelf – gemeinsam mit Nationalteamspieler Christoph Baumgartner.
Wurzeln in Österreich – Karriere in Deutschland
Kristof wurde 1999 im deutschen Heidelberg geboren. Seine österreichischen Wurzeln verdankt er seinen Großeltern aus Kärnten, wodurch er sowohl die deutsche als auch die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt. Im Fußball aktiv war er bisher aber fast ausschließlich im Nachbarland. Nur während seines kurzen Abstechers in die U16 hat es ihn nach Österreich verschlagen.
Seine Karriere hat er in Baden-Württemberg in der Jugend des SV Sandhausen begonnen. Dorthin kehrte er nach seinem Wechsel zur Jugend der TSG 1899 Hoffenheim zurück und stieg 2018 zum SV Sandhausen II auf. Zur Saison 2019/20 wechselte er zum Regionallisten FC-Astoria Walldorf. 2021 ging es innerhalb der Liga dann zur SV Elversberg, mit der er zunächst in die 3. Liga und 2022/23 als Meister in die 2. Bundesliga aufgestiegen ist – zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte. Für die SV Elversberg hat Kristof bereits über 140 Matches absolviert. In der laufenden Saison blieb Kristof in zwölf Partien in der 2. Bundesliga fünfmal ohne Gegentor.
Vergangenes Jahr hat der 25-Jährige seinen Vertrag vorzeitig verlängert. Er bleibt damit bis 2027 Teil der SV Elversberg.
Kristof für Österreich im Nationalteam-Kader
Zuletzt war Kristof im Jahr 2015 für Österreich im Einsatz – in drei Freundschaftsspielen in der U16. Im Showdown um die WM-Qualifikation steht der 25-Jährige nun erstmals im Kader der A-Mannschaft. Neben Nikolas Polster, Alexander Schlager und Patrick Pentz ist Kristof damit der vierte Torwart in der Auswahl.
Für Österreich geht es heute auf die Mittelmeerinsel Zypern und damit gegen eine Mannschaft, die in der WM-Qualifikation noch kein Heimspiel verloren hat. Am 18. November folgt das Match gegen Bosnien-Herzegowina im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion.
WM in Reichweite
Für das ÖFB-Team geht es um die erste WM-Teilnahme seit 1998. Schon mit einem Sieg gegen Zypern könnte das WM-Ticket gelöst werden, sofern Bosnien-Herzegowina am selben Abend kein Heimsieg gegen Rumänien gelingt.
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