Deutsche Bundesliga sucht Weg aus der Krise
Der Profi-Fußball steht unter enormen Druck. Die Coronavirus-Pandemie bedroht das milliardenschwere Geschäftsmodell. Bereits 24 Stunden vor der UEFA hält deshalb am (heutigen) Montag (ab 11.30) die deutsche Fußball-Bundesliga eine Krisensitzung in einem Frankfurter Flughafenhotel ab. Dabei wollen die 36 Clubs der obersten beiden Ligen gemeinsam beraten, wie sie mit der prekären Situation umgehen.
Im Moment kann niemand seriös beantworten, wann weitergespielt werden kann. Im US-Sport stellt sich die National Basketball Association (NBA) aufgrund der jüngsten Entwicklungen sogar auf mindestens dreimonatige Pause ein. Damit könnte der Spielbetrieb frühestens Ende Juni aufgenommen werden.
„Die Realität überholt uns in diesen Tagen regelmäßig und innerhalb von Minuten“, sagte Bayer Leverkusens Vereinschef Fernando Carro. Großes Ziel ist es, Zeit zu gewinnen, weshalb in Frankfurt auch über internationale Themen wie die EM und die Champions League gesprochen werden wird.
Das schlimmste Szenario für den Fußball ist ein kompletter Saisonabbruch und -ausfall, sportlich, aber vor allem auch ökonomisch. So entgehen den deutschen Clubs rund 85 Millionen Euro pro ausgefallener Runde an Einnahmen aus TV-, Sponsoren, und Eintrittsgeldern verloren. Das macht bei noch neun verbleibenden Spieltagen rund eine dreiviertel Milliarde Euro. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge und BVB-Chef Hans-Joachim Watzke warnten deshalb schon vor möglichen Insolvenzen mittlerer und kleinerer Clubs.
In der deutschen Bundesliga stellt Österreich das größte Legionärskontingent: 29 rot-weiß-rote Profis spielen in der höchsten Spielklasse und 22 in der 2. Liga.
(APA)
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