Termin-Not: Verliert Lotte jetzt den Heimvorteil?

(sid / Sky Sport) – Über einen Nachholtermin soll bereits am Mittwoch entschieden werden. Unter Vorbehalt wurde bereits über den 14. März gesprochen – allerdings ist Lotte nach aktuellem Stand am 12. und am 15. März der der 3. Liga im Einsatz. Diese Partien müssten demnach verlegt werden.

In der kommenden Woche muss der BVB in der Champions League ran – hier kommt ein Nachholspiel definitiv nicht in Frage. Fest steht: Der DFB muss sich etwas einfallen lassen. Denn nach dem 25. Spieltag ist Länderspiel-Pause. Die Auslosung für die Halbfinals am 25. und 26. April wird in jedem Fall am Mittwoch nach den weiteren Viertelfinalspielen mit einem Los „Lotte-Dortmund“ durchgeführt, teilte der DFB mit.

Steigt das Nachholspiel in einem anderen Stadion?

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sprach sich angesichts der vielen Spielabsagen in Lotte für die Austragung in einem anderen Stadion aus: „Man muss generell überlegen, ob man das dann noch mal hier riskiert. Das kann in zwei Wochen wieder in die Hose gehen. Irgendwann gehen die Termine aus.“

Atalan über Spielabsage: „Die Jungs hätten sehr gerne gespielt“

Möglich wäre die Bremer Brücke im nur 11 Kilometer entfernten Osnabrück. Dort gibt es eine Rasenheizung – im Gegensatz zum Frimo-Stadion in Lotte, dass dem rasanten Aufstieg der Sportfreunde noch nicht Schritt hält. Erst im Sommer soll nachgerüstet werden. Eigentllich ist eine Rasenheizung in der 3. Liga Pflicht. Auch die Stadionkapazität wurde nach dem Aufstieg größtenteils in Eigenregie notdürftig auf 10.059 Plätze ausgebaut, um die Auflagen des DFB zu erfüllen, die mindestens 10.001 Plätze vorschreiben.

Lotte-Trainer Ismail Atalan zeigte sich von der Idee eines Stadionwechsels wenig begeistert. „Ich hoffe, dass die Wiederholung auch hier ausgetragen wird. Das haben sich die Spieler und Menschen in Lotte verdient“, so der 36-jährige Türke.

Zuschauer erst spät informiert, Mannschaftsbus bleibt im Acker stecken

Der Platz war aufgrund von Regen und Schnee der letzten Tage ohnehin beeinträchtigt gewesen, ehe rund eine Stunde vor dem anvisierten Anpfiff starker Schneefall einsetzte. Die Linien des sichtlich holprigen Rasens wurden zunächst rot eingefärbt, dann wurden die Bemühungen eingestellt. Erst um 20:13 Uhr, rund zehn Minuten nach der offiziellen Absage durch den Deutschen Fußball-Bund, wurden auch die Zuschauer über die Absage über die Leinwand und den Stadionsprecher informiert.

Beide Seiten trugen die Spielabsage von Schiedsrichter Brych mit. Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc erklärte: „Es kann ja keiner wollen, dass die Spieler ineinander rutschen.“ Lotte-Trainer Ismail Atalan sagte: „Die Leute zahlen dafür, 90 Minuten oder mehr zu sehen. Aber nach 20 Minuten hätten sie gepfiffen. Sie sind sauer, das verstehe ich. Aber unter dem Strich ist es die beste Entscheidung.“

Das Spiel stand aus Dortmunder Sicht unter keinen guten Vorzeichen: Der Mannschaftsbus des Bundesliga-Vizemeisters war bei der Zufahrt in der Nähe des Stadions in einem Feld steckengeblieben. Mit Hilfe eines Traktors konnte das lange Vehikel aus dem Schlamm gezogen werden.

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