Capitals legen gegen Salzburg in Halbfinalserie vor

Die spusu Vienna Capitals bleiben im Play-off daheim ungeschlagen und ringen den EC Red Bulls Salzburg im ersten Halbfinale mit 4:2 nieder. Sondre Olden überragte mit einem Tor und einer Vorlage.

Dass diese Serie zwischen Wien und Salzburg eine ganz enge werden könnte, das ließen nicht nur die vorangegangenen sechs Saisonspiele, die fünfmal erst im Penaltyschießen entschieden worden waren, vermuten. Auch Halbfinale Nummer eins bot harte Zweikämpfe, enge Entscheidungen und Führungswechsel. Die Wiener hatten zu Beginn zwar optische Vorteile, erstmals wurde in diesem Abtasten auf hohem Niveau aber Salzburg in Person von Florian Baltram (5.) aus kurzer Distanz gefährlich.

Nachdem Chris VandeVelde einen Schlenzer aus dem Slot nicht in einen Torerfolg umgemünzt hatte (10.), eröffnete Kelsey Tessier die Serie auf der anderen Seite so richtig. Nach mustergültigem Puckgewinn inklusive Sensationspass von Sondre Olden hämmerte der Caps-Stürmer die Scheibe zur 1:0-Pausenführung unter die Latte.

Den Ausgleich hatte Dustin Gazley nach VandeVelde-Hammer per Rebound vor Augen, verfehlte die Scheibe jedoch vor dem wohl in dieser Situation chancenlosen JP Lamoureux (17.). Es sollte nach Wiederbeginn jedoch nur 50 Sekunden dauern, bis sich auch die Bullen in einem ereignisreichen Mitteldrittel für den betriebenen Aufwand belohnten. Dominique Heinrich setzte Thomas Raffl mit einem Zwei-Linien-Pass perfekt in Szene und der bullige Nationalteamkapitän konnte sowohl zwei Verteidiger in Schach halten, als auch Lamoureux mit einem Schupfer über dessen Schoner überlisten.

Sieben Minuten später war das Spiel gedreht, nachdem Bobby Raymond die Scheibe bei einer Vier-gegen-Vier-Situation ins lange Eck schlenzte (28.).

Doch schon 124 Sekunden nach dem Wiener Schockmoment sorgte Olden per verdecktem Weitschuss in Überzahl für den 2:2-Ausgleich, der nach minutenlangem Videostudium auch gegeben wurde. Der vor dem Tor lauernde Taylor Vause war nämlich verdächtigt worden, den Puck noch regelwidrig mit dem hohen Stock abgefälscht zu haben, was das Schiedsrichtergespann revidierte.

Weil sowohl Marc-Andre Dorion (39.), als auch auf der Gegenseite Baltram (39.) und Raphael Herburger (40.) in einer vogelwilden Schlussphase allesamt aus kürzester Distanz an den Schlussmännern scheiterten, sollte es bis zur zweiten Pause dabei bleiben.

DeSousa sorgt für die Entscheidung

Im Schlussabschnitt herrschte ein konträres Bild: Die Kontrolle und Behutsamkeit regierten wieder auf beiden Seiten. Den ersten Fehler beging William O’Neill, der Tessier in Minute 51 im Konter fällte. Dieser konnte seinen Penalty in der Folge jedoch nicht verwerten. Ab diesem Zeitpunkt übernahmen die Caps aber wieder die Führung. Und das nützte Chris DeSousa, der nach Dorion-Blueliner zur neuerlichen Führung abstaubte (56.).

Den Heimsieg in Spiel eins sollte Lamoureux in der Folge verlässlich festhalten, der US-Amerikaner im Tor der Wiener war für die Mozartstädter schier nicht mehr zu bezwingen. Fünf Sekunden vor Schluss sorgte Peter Schneider per Empty-Netter für den 4:2-Endstand

Die Stimmen zum Spiel:

3:2-Torschütze Chris DeSousa

Salzburg-Crack Raphael Herburger

Erste Bank Eishockey Liga, 1. Halbfinale:
spusu Vienna Capitals – EC Red Bulls Salzburg 4:2 (1:0, 1:2, 2:0)
Referees: PIRAGIC, SMETANA, Nagy, Soos, Zuschauer: 5.050
Tore VIC: Tessier (12.), Olden (30./PP1), DeSousa (56.), Schneider (60./EN)
Tore RBS: Raffl (21.), Raymond (28.)

Stand in der “Best-of-seven”-Serie VIC-RBS: 1:0

Quelle: erstebankliga.at

Beitragsbild: GEPA.