Das wichtige Spiel 3 im Finale

In den letzten neun Saisonen holte sich jene Mannschaft den EBEL-Titel, die das dritte Match im Finale gewinnen konnte. Es wäre der dritte Titel für die Vienna Caps und schon der 31. für den KAC.

Was wird sich durchsetzen – die beste Offensive aus Wien oder die beste Defensive aus Klagenfurt. Dazu gibt es das Duell der besten Torhüter der Liga: J.P. Lamoureux gegen Lars Haugen. Deshalb war es keine Überraschung, dass es in den zwei Spielen nur 6 Tore gab, wie schon im Finale 2005. Damals gewann der KAC die ersten beiden Duelle mit 2:1. Trotzdem holten sich die Caps unter Jim Boni im Finalspiel 7 mit einem Heimsieg den 1. EBEL Titel.

Nur einmal gab es in den ersten beiden Finalmatches noch weniger Tore – nämlich nur 4. Es war in der Saison 12/13 und wieder standen diese beiden Teams sich gegenüber. Trotz der klaren Finalniederlage der Wiener durfte Coach Tommy Samuelsson eine weitere Saison bleiben.

Christer Olsson, der während der Saison Weber ablöste, durfte sich als Meister beim KAC feiern lassen. Damit war er einer von 7 Coaches in den vergangenen acht Saisonen, der gleich bei seiner ersten Station in Österreich den Titel holte.

Auch in dieser Saison wird ein Newcomer den Titel holen – entweder Dave Cammeron mit den Caps oder Petri Matikainen mit dem KAC. Matikainen könnte nach Jorma Siitarinen (03/04) als 2. finnischer KAC Coach EBEL Sieger werden. Sollte Cameron den Titel holen dann würde er die Bestmarke von Serge Aubin mit 51 Siegen aus der Saison 16/17 egalisieren.

Die Vienna Caps und der KAC bestritten die meisten Finalduelle. Nur einmal siegte der KAC – drei Mal hieß der Sieger VIC. Jenes von 2017 war das letzte zwischen diesen beiden Clubs. Mitentscheidend war damals die Maßnahme von Aubin in Spiel 2 und 3 David Kickert für J.P. Lamoureux einzuwechseln. In Spiel 4 stand Kickert dann sogar in der Startelf.

„Aber inzwischen ist Lamoureux zwar älter aber noch besser geworden,“ weiß Statistiker Joshi Wisberger. „Es ist ja schon seine 8. EBEL Saison mit mindestens 50 Saisonspielen.“ Lamoureux hat in dieser Saison die Clubbestmarken von Zaba (151 Sp/ 86 Siege) verbessert. Mit einem Sieg heute könnte er (253 Siege) die Anzahl an Siegen von Gerd Prohaska (254 Siegen) egalisieren.

Auf der anderen Seite steht mit Lars Haugen auch ein Meister seines Faches. Er musste zwar 29 Torschüsse entschärfen, schaffte aber bereits sein drittes Shutout in den Playoffs. Insgesamt war das bereits das 8. Shutout in dieser Saison, was Ligarekord seit der Neugründung 00/01 bedeutet.

Was spricht noch für die Klagenfurter: Wann immer der KAC die 99-ers im Playoff eliminierte, gelang der Meistertitel (01, 04 und 13 vs VIC). Mit dem Sieg gegen VIC landeten die Kärntner den sechsten Playoff – Heimerfolg und nach fünf Niederlagen wieder ein Finalspiel gegen die Caps.

ABER: VIC verlor von den letzten Heimduellen nur ein einziges. Das war am 20. Januar nach Penaltyschießen.