Graz 99ers nach Overtime-Sieg in Linz im EBEL-Halbfinale

Die Moser Medical Graz 99ers gewannen Viertelfinale #6 in Linz mit 3:2 nach Overtime und ziehen somit in das Halbfinale ein. Dort treffen die Steirer auf den EC-KAC.

Beide Teams starteten wie gewohnt mit hohem Tempo in das sechste Spiel dieser Viertelfinal-Serie. Und die Grazer hatten bereits in der Anfangsphase eine gute Chance durch Ty Loney. Der 27-jährige Flügel der 99ers ließ mit einem schönen Haken zwei gegnerische Spieler aussteigen. Bei seinem Schuss war David Kickert gerade noch mit dem Schoner dran. Die Black Wings spielten ihre Konterchancen teilweise zu unkonzentriert und liefen zu Beginn einige Male ins Abseits. Beide Mannschaften verteidigten mit körperlichem Einsatz. Daher gab es für die Offensivspieler kaum ein Durchkommen und wenige Torschüsse auf beiden Seiten. Die bisher größte Chance der Linzer hatte Andreas Kristler in der 15. Spielminute. Der Österreicher kam im Slot völlig frei zum Schuss. Robin Rahm im Tor der Grazer reagierte aber stark und konnte seine Mannschaft vor einem Rückstand bewahren. Gegen Ende des ersten Drittels wurden die Angriffe der Hausherren besser und sie kamen oftmals gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. In der letzten Spielminute des ersten Abschnittes hatte Bracken Kearns innerhalb kürzester Zeit zweimal die Führung am Schläger. Beim ersten Mal ging sein Schuss deutlich am Tor vorbei. Beim zweiten Mal blieb Rahm der Sieger in diesem Duell.

Im Mitteldrittel rissen die Gäste das Momentum sofort an ihre Seite. Im Gegensatz zu den ersten 20 Minuten kombinierte Graz nun viel besser. Sie zogen ihr gewohntes Spiel auf und kamen so zu sehr guten Torchancen. Und so kam es auch, dass die 99ers in Minute 28 in Führung gingen: Robin Weihager schoss von der Mittellinie auf das Linzer Gehäuse. Kickert hatte freie Sicht und die Scheibe rutschte dem Linzer Schlussmann unter dem linken Arm durch. Die Hausherren konzentrierten sich auf ihre defensiven Aufgaben, standen sehr tief und blockten zahlreiche Schüsse ihres Gegners. Die größte Chance der Black Wings hatte Stefan Gaffal in der 35. Spielminute. Der Österreicher tauchte nach einem schönen Spielzug vor Rahm auf und versuchte es mit einem Handgelenkschuss. Der Torhüter der Grazer konnte aber mit der Fanghand abwehren. Bei dieser Aktion holte Gaffal ein Powerplay für seine Mannschaft heraus, welches die Linzer auch sofort nutzen konnten. Rick Schofield nahm sich einen Pass von Corey Locke perfekt mit und traf aus der Drehung durch die Schoner von Rahm zum Ausgleich. Graz hatte kurz vor Ende noch die Chance in Powerplay erneut in Führung zu gehen. Diese Chance konnten sie allerdings nicht nutzen und somit ging es mit einem 1:1 in die zweite Drittelpause.

Kickert rettet Linz in Overtime

Die Oberösterreicher erwischten einen echten Traumstart in das letzte Drittel. Bereits nach 29 gespielten Sekunden gingen sie in Führung. Schofield kam im Slot nach einem Fehlpass von Erik Kirchschläger an die Scheibe und traf mit einem Handgelenkschuss zum zweiten Mal an diesem Abend. Die Hausherren verteidigten nach der Führung sehr routiniert und ließen die Gäste nicht so richtig ins Spiel kommen. Aber auch die Grazer spielten defensiv sehr ruhig und ließen wenig zu. Gegen Ende des Drittels wurden die 99ers immer gefährlicher. In der 58. Spielminute konnten sie dann erneut ausgleichen. Und wieder was es Weihager. Der 30-jährige Schwede traf in Überzahl mit einem Distanzschuss zum 2:2. Und die Gäste hatten noch nicht genug. Nur kurze Zeit später hatte Daniel Oberkofler den Siegestreffer für Graz am Schläger. Er tauchte völlig frei vor Kickert auf. Der Torhüter der Linzer konnte die Chance allerdings vereiteln und seine Mannschaft in die Overtime retten.

In der Overtime spielten fast nur die 99ers nach vorne. Linz konnte sich teilweise nur mit unerlaubten Weitschüssen befreien und wurde nur selten bei Entlastungsangriffen gefährlich. Nach einer Strafe gegen Brian Lebler hatten die 99ers die große Chance auf die Entscheidung der Serie. Und diese nutzten sie auch. Nach einem Zuspiel von Colton Jaret Yellow Horn traf Ty Loney in Minute 73 aus kurzer Distanz zum 3:2-Endstand und zum Aufstieg ins Halbfinale.

(APA)

Bild: GEPA