Kanada nach Sieg im Giganten-Duell im WM-Finale

Köln (APA) – Kanada hat bei der 81. Eishockey-WM das Gigantenduell mit Russland für sich entschieden und damit die Chance auf den Titel-Hattrick gewahrt. Die Kanadier gewannen am Samstag in Köln das Halbfinale nach 0:2-Rückstand noch mit 4:2 (0:0,0:2,4:0) und können im Finale am Sonntag (20.45 Uhr) ihren 27. Titel holen. Der Gegner wird am Abend (19.15) zwischen Schweden und Finnland ermittelt.

Russland ging vor 16.469 Zuschauern dank Treffern von Jewgeni Kusnezow (33.) und Nikita Gusew (35.) mit einer 2:0-Führung ins Schlussdrittel. In dem drehten die Kanadier aber mächtig auf (19:5-Torschüsse) und dank Toren von Mark Scheifele (41.), Nate MacKinnon (56.), Ryan O’Reilly (57.) und Sean Couturier (59./empty net) das Spiel. Die Kanadier haben damit die Chance, erst als zweite Mannschaft seit dem Zerfall der Sowjetunion dreimal hintereinander WM-Gold zu holen. Zuletzt war das Tschechien von 1999 bis 2001 gelungen.

Die „Sbornaja“ startete besser in das Prestigeduell, scheiterte im ersten Drittel aber immer wieder am guten kanadischen Keeper Calvin Pickard von Colorado Avalanche. Im zweiten Abschnitt wurde Kanada besser, es entwickelte sich ein hochklassiges Duell.

Ein Geniestreich von Star Artemi Panarin führte zur verdienten Führung Russlands. Nach herrlicher Kombination bediente der 25-jährige Stürmer der Chicago Blackhawks mit einem Traumpass seinen völlig freistehenden NHL-Kollegen Kusnezow von den Washington Capitals, der die Scheibe nur noch ins Tor schieben musste. In Überzahl erhöhte Gusew mit seinem vierten WM-Tor kurz darauf für die immer spektakulärer kombinierenden Russen.

Doch im Schlussdrittel fighteten die Kanadier erfolgreich. Nur 17 Sekunden nach Wiederbeginn fälschte Scheifele im Powerplay einen Schuss von MacKinnon noch entscheidend zum Anschlusstreffer ab. MacKinnon (Colorado Avalanche) leitete mit seinem sechsten Turniertor zum 2:2 die furiose Schlussphase ein. O’Reilly und Couturier besiegelten den Sieg der Kanadier.

Gewinnt Kanada auch das Finale, schließen sie nach Titeln mit dann je 27 zu Russland auf, wobei bei den Russen auch die 22 Goldenen der Sowjetunion berücksichtigt sind.

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