Österreichs „Große Vier“ fordern EBEL-Champion Bozen

Am Freitag beginnt die Jagd auf den HCB Südtirol. Die Bozener haben sich im April überraschend die Karl Nedwed Trophy geholt und werden heuer von Beginn weg als Titelkandidat in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) gehandelt. Als Herausforderer gelten Österreichs „Große Vier“, Red Bull Salzburg, Vienna Capitals, Black Wings Linz und KAC.

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Dank starker Zahlen aus dem Vorjahr und den Erfolgen der EBEL-Clubs in der laufenden Champions Hockey League (CHL) präsentierte sich die Liga bei der Saisonstart-PK in bestem Licht. Mit 2,228 Mio. Zuschauer übertraf die EBEL (bei allerdings mehr Spielen) sogar die heimische Fußball-Bundesliga. „Das zeigt, dass die Liga auf dem richtigen Weg ist“, freute sich Ligapräsident Peter Mennel.

Mennel hob auch die Ausgeglichenheit hervor. In den vergangenen sieben Jahren gab es fünf verschiedene Champions, in den vergangenen vier Jahren stand jedes Team zumindest einmal im Play-off. Zudem wurden in der vergangenen Saison 47 Prozent der Spiele mit nur einem Tor entschieden, im Play-off ging es zwölfmal in die Verlängerung (Rekord).

So wie schon zuletzt sind auch heuer Sky (ca. 50 Livespiele) und ServusTV (40-45 Spiele im Livestream auf servushockeynight.com) die TV-Partner der Liga. Der Freitag gehört Sky, der Sonntag ServusTV, die unbeliebten Donnerstag-Partien wurden eingestellt, gab EBEL-Manager Christian Feichtinger bekannt. Als Highlights wird es in dieser Saison wieder Freiluftspiele in Zagreb und sechs regionale Derbys zur Weihnachtszeit geben.

Dass die Liga auch sportlich gut dasteht, davon konnten sich die Fans in den vergangenen Wochen überzeugen. Bozen, Salzburg und die Capitals liegen in der CHL allesamt auf Aufstiegskurs und haben bisher Topclubs aus Schweden, Schweiz und Finnland hinter sich gelassen. „Unsere Vereine haben es geschafft, dass die EBEL im Ranking der zwölf Ligen nach vorne gerückt ist. Es freut uns, dass wir die DEL überholen konnten und nun auf Rang 5 liegen“, sagte Mennel.

Salzburg (zu Hause gegen den KAC) und die Vienna Capitals (in Linz) steht auch gleich zu Saisonbeginn ein Schlagerspiel bevor, Bozen startet mit einem Heimspiel gegen die Graz 99ers, Schlusslicht der vergangenen Saison. Die Südtiroler haben die Mannschaft wie zuletzt stets umgebaut, hatten den Kader diesmal aber schon früh zusammen. „Wir haben 13 neue Spieler, das ist Durchschnitt der letzten Jahre. Aber es ist eine große Hilfe, dass wir am Anfang der Saison schon komplett waren“, sagte der neue HCB-Kapitän Anton Bernard.

Die Bozener haben unter anderem Mike Blunden und Daniel Catenacci geholt, die noch in der vergangenen Saison je ein NHL-Spiel absolviert haben. Auch Brett Findlay wird hoch gehandelt. Vizemeister Salzburg, die zweifachen EBEL-Champions aus Wien und Linz sowie Österreichs Rekordmeister KAC gelten als aussichtsreichste Herausforderer.

Salzburg hat nur wenige Änderungen im Kader vorgenommen, die Capitals haben mit dem ehemaligen NHL-Cheftrainer Dave Cameron einen Star an der Bande. Linz hat so wie der KAC einen großen Umbruch vollzogen.

Beitragsbild: GEPA