Karl Daxbacher: „Wir wollen in der Bundesliga nicht nur um den zehnten Platz spielen“

  • Frenkie Schinkels: „Ich überlege einen Rücktritt“
  • Gottfried Tröstl: „Große Freude, großer Stolz und Genugtuung“
  • Alfred Tatar: „Der SKN St. Pölten steht mit acht Punkten Vorsprung an der Spitze, verdienter kann man nicht Meister werden“
  • Oliver Glasner: „Ein desaströser, katastrophaler Auftritt“
  • Gerhard Fellner: „Sportlich haben wir es in den letzten Wochen auf gesunde Füße gestellt, jetzt müssen wir es noch wirtschaftlich schaffen“
  • Gerald Baumgartner: „Die Leistung war sehr gut“
  • Jürgen Halper: „Sportlich sind wir weit weg von unseren Zielen, wirtschaftlich sind wir gut unterwegs“

 

Der SKN St. Pölten ist Meister der Sky Go Ersten Liga und steigt somit in die tipico Bundesliga auf. Die wichtigsten Stimmen zur Partie des Meisters in Wiener Neustadt und den restlichen vier Spielen der 35. Runde.

 

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(Trainer ):

…über den Meistertitel: „Ich habe schon einige Titel geholt, das war aber der schwierigste und schönste für mich. Wir waren sicher nicht der Favorit in dieser Saison und haben viele Punkte gemacht, Rekorde mit Auswärtssiegen aufgestellt – ich muss der Mannschaft gratulieren. Gratulation an das ganze Team, auch an das Betreuerteam, das mit mir sehr gut zusammengearbeitet hat. Im letzten Spiel ist unser Ziel noch den Punkterekord aufzustellen. Es ist dann mein dritter Bundesligaklub und es ist bei zehn Mannschaften vieles möglich, das haben die Aufsteiger der letzten Jahre bewiesen. Wir wollen nicht nur um den zehnten Platz spielen, sondern weiter nach vorne kommen.“

…über den weiteren Verlauf des Abends: „Ich schließe mich den Feierlichkeiten der Mannschaft total an, werde ein paar Lieder einbringen und wir werden miteinander ordentlich feiern.“

 

(Sportdirektor ):

…nach dem Spiel: „Ich verspüre eine unheimliche Genugtuung. Ich bin damals vom VSE von ein paar ahnungslosen Vorstandsmitgliedern wegen Rassismus weggeschickt worden, unglaublich. Darum habe ich auch Dieng geholt. 2014 komme ich zurück und wir spielen um den Aufstieg in der Regionalliga, dann werden wir heute Meister und gehen in die Bundesliga. Für mich ist die Geschichte rund. Ich bin 53 Jahre, lebe nicht wegen des Geldes, ich lebe wegen der Erfolge und das ist für mich persönlich ein Riesenerfolg. Ich überlege einen Rücktritt, weil ich auch andere Jobs habe. Ich muss mich kurz erfangen und mit mir selber ausmachen, wie es weiter geht. Ich bin beim Fernsehen, schreibe Kolumnen und jetzt dann Sportdirektor in der Bundesliga … ich muss schauen, wie ich das machen möchte. Ich bin gekommen um aufzusteigen, nicht so schnell, aber das nehme ich natürlich mit. Jetzt schauen wir mal. Ja, das ist mein ernst, ich bin so. Man muss auch im großen Erfolg immer analysieren. Ich bin, glaube ich, ein ganz ordentlicher Analytiker und ich analysiere es, so wie ich es immer tue und diese Gedanken habe ich jetzt. Das Herz spricht für einen Verbleib, weil ich Fußball lebe und jeden Tag nur Fußball denke. Alle im Verein haben eines vorgelebt, das Ziel Meister zu werden. Riesenkompliment an das Trainerteam. Ich bedanke mich nicht beim Trainerteam, denn sie werden gut bezahlt, aber Riesenkompliment, denn sie haben das vorgelebt. Ich bin der kleine Architekt – ich habe neue Spieler geholt und zwei Mann ins Trainerteam. Das Transfer-Extra war dann Dieng im Winter und er hat noch einiges dazu beigetragen. Traumhaft.“

 

(Spieler ):

…nach dem Spiel: „Es ist ein Traum mit St. Pölten in die Bundesliga aufzusteigen. Danke an Fans, Mannschaft und das Trainerteam, es war ein super Jahr. Jetzt heißt es genießen. Im August waren wir nicht gut, dann haben wir gekämpft, uns Selbstvertrauen erarbeitet und stehen jetzt am Ende ganz oben – Wahnsinn!“

 

(Spieler ):

…nach dem Spiel: „Mit dem SKN in der Bundesliga zu spielen ist ein Karrieretraum gewesen. Das war das Ziel. 77 Punkte sind ein Ausrufezeichen, am Mittwoch wollen wir wieder gewinnen. Jetzt freue ich mich auf das Feiern.“

 

(Tormann ):

…nach dem Spiel: „Dieng ist ein sehr wichtiger Teil der Mannschaft, er hat uns sehr weiter geholfen. Ich muss die ganze Defensive loben, sie war sehr stabil, ein Zuckerl, dass ich 15 Mal zu Null spielen konnte. Ich habe schon lange auf das Ziel hingearbeitet, bin jetzt sechs Jahre beim Verein und froh jetzt oben spielen zu können. Ich genieße es. Ein Highlight von vielen wird es sicher werden, wenn wir im neuen Rapid-Stadion spielen werden.“

 

(Obmann und Vorstandsvorsitzender ):

…über den Meistertitel: „Große Freude, großer Stolz und Genugtuung. Es freut mich für alle im Verein, unser Bundesland und dass wir jetzt in der Landeshauptstadt Bundesligafußball spielen können. Manchmal mussten wir mit Rückschlägen kämpfen und jetzt ist es doch schneller gegangen als erwartet. Unsere Entscheidungen waren manchmal riskant, aber wie man jetzt sieht, richtig. Statistisch haben die Aufsteiger in der Bundesliga in den letzten Jahren immer eine gute Rolle gespielt. Wir werden uns verstärken müssen, die Euphorie im Verein mitnehmen und müssen unsere Position in der Bundesliga finden und ich glaube, es wird eine schöne Position für alle gemeinsam sein. Über Dieng und Stec wird viel gesprochen – wenn wir die Notwendigkeit sehen, werden wir sie behalten. Wenn die Notwendigkeit gesehen wird, dass wir hier auch wirklich gutes Geld verdienen können, um die nächste Saison anderswertig zu finanzieren, werden die Trainer das vorschlagen und der Vorstand darüber entscheiden.“

 

(Sky Experte):

…über den Meister der Sky Go Ersten Liga: „Im August war der LASK in aller Munde, weil er den besten Kader hat und jetzt steht der SKN St. Pölten nach 35 Runden mit acht Punkten Vorsprung an der Spitze. Verdienter kann man nicht Meister werden.“

…über den SKN St. Pölten: „Im Herbst ist es für St. Pölten nicht gut gelaufen und dann hat man gegen Wiener Neustadt gewonnen und ab diesem Tag ist das Werkel gelaufen. Hartl hat die Mannschaft damals mit seinen Toren am Leben gehalten, der sehr gute Transfer im Winter mit Dieng war wichtig, das Offensivspiel wurde dadurch belebt, Segovia hat dann auch wieder zu seiner Stärke gefunden. Die St. Pöltner haben eine wechselhafte Saison hinter sich, Karl Daxbacher hat mit einigen opinion leader in der Mannschaft, ich denke an Dober, Thürauer und einige andere, die Stimmung Meister werden zu wollen entfacht. Die positive Energie hat sich dann von Spiel zu Spiel aufgeschaukelt. 42 Punkte in fremden Stadien zu holen ist im Profifußball einzigartig.“

…über Frenkie Schinkels Aussagen: „Man verlässt den Aufzug nicht beim Hinauffahren, die Arbeit ist erst zur Hälfte getan. Es gibt jetzt die tipico Bundesliga und da ist es seine verdammte Pflicht eine Mannschaft hinzustellen, die in den Europacup kommt. Der Weg des SKN St. Pölten ist noch nicht zu Ende. Er sollte daran denken, dass er der Sportdirektor von Karl Daxbacher bleibt und den SKN in ungeahnte Höhen führen.“

 

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(Trainer ):

…nach dem Spiel: „Die erste Halbzeit war ein desaströser, katastrophaler Auftritt. Ich bin riesig enttäuscht, für die 1. Hälfte fehlen mir die Worte. Einige Spieler können mit der Situation scheinbar nicht umgehen, wir haben heuer oft 1:0 hinten liegen müssen, um endlich zu rennen und zu kämpfen. Einige ruhen sich auf ihrer vermeintlichen Stärke aus und ich habe mich heute wirklich geniert. Das ist auch der Grund, warum wir nicht ganz vorne sind. Wir haben uns zu viel auf unsere vermeintliche Qualität verlassen, zuerst braucht man die Grundtugenden laufen und kämpfen. St. Pölten hat eine super Saison gespielt und Gratulation an St. Pölten zum verdienten Titel.“

…mit einem Ausblick: „Wir werden den Kader reduzieren und sehr auf die Mentalität schauen. Mir ist ein Spieler, der 90 Minuten rackert und vielleicht ein bisschen weniger fußballerische Qualität hat lieber, als eine Diva, die über den Platz spaziert und sich auf etwas verlässt, was irgendwann einmal war oder in der Zukunft sein wird. Wir haben auch 69 Punkte, es ist nicht alles schlecht, aber erst wenn wir wissen, dass es ans Eingemachte geht, sind wir da, das müssen wir uns ankreiden.“

 

(Tormann ):

…nach dem Spiel: „In der ersten Halbzeit waren wir mit dem Kopf nicht da, die letzte Partie hat uns noch zu schaffen gemacht. Im Sport gibt es Gewinner und Verlierer und man muss es neidlos anerkennen, Gratulation an St. Pölten. Nächstes Jahr greifen wir wieder an.“

 

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(Trainer ):

…nach dem ersten Heimsieg nach neun Monaten: „In letzter Zeit haben wir schon tolle Ergebnisse geliefert, aber heute war dieses Spiel schon eine beeindruckende Leistung. Wenn du fünf Tore schießt, verlierst du meistens nicht. Es ist eine extrem schwierige Situation für jeden einzelnen im Verein. Sportlich haben wir es in den letzten Wochen auf gesunde Füße gestellt, jetzt müssen wir es noch wirtschaftlich schaffen.“

 

(Trainer ):

…nach dem Spiel: „Wir haben versucht die Rückrunde – nachdem entscheiden war, dass wir nicht mehr in den Meisterkampf einsteigen können – so passabel wir möglich über die Runden zu bringen, das ist uns nicht gelungen. Wir müssen auf Ursachenforschung gehen, das ist der nächste Schritt. Zu Beginn der Saison haben wir das Ziel ausgegeben an die ersten drei Mannschaften anzuschließen, dieses Saisonziel ist erfüllt. Zwischendurch waren die Ansprüche höher, da konnten wir nicht Schritt halten. Auf die ganze Saison gesehen, war die Leistung in Ordnung.“

…Gratulationen nach St. Pölten: „Ich möchte dem SKN St. Pölten, insbesondere Karl Daxbacher und seinem Trainerteam, die allerherzlichsten Glückwünsche ausrichten. Sie haben ein hervorragendes Frühjahr gespielt und sind verdient Meister geworden.“

 

(Sky Experte):

…über Wacker Innsbruck: „Eine Zeit lang bildete man ein Führungstrio mit St. Pölten und dem LASK, am Ende kann man daher aus Innsbrucker Sicht nicht zufrieden sein.“

 

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(Trainer ):

 

…geht mit Austria Salzburg in die Regionalliga und hat einen 2-Jahresvertrag unterzeichnet: „Wir haben Chancen den Großteil der Mannschaft zu halten, sind in den letzten Wochen sehr intensiv in die Kaderplanung gegangen und ich gehe davon aus, dass uns das gelingen wird.“

…nach dem Spiel: „Es ist heute kein Sieg geworden, weil wir das Gegentor mustergültig selber vorbereitet haben, das ist schade. Die Leistung war sehr gut, wir haben gute Möglichkeiten gehabt, gegen eine starke Austria Lustenau.“

 

(Trainer ):

…nach dem Spiel: „Es war von beiden Seiten ein gutes Spiel. Wir sind seit vier Spielen ungeschlagen, zweimal gewonnen und zweimal unentschieden – das geht in Ordnung.“

 

(Spieler ):

…nach dem Spiel: „Es war cool, es ist kein Sieg geworden, aber es ist auch keine Niederlage. Ich war bei einem Elfer noch nie so nervös wie heute, den wollte ich unbedingt machen.“

 

(Sky Experte):

…über mögliche Abgänge bei Austria Lustenau. „Es gibt einige interessante Spieler bei den Lustenauern, die für Bundesligaklubs interessant sein könnten, Präsident Nagel wird aber versuchen die Mannschaft zusammenzuhalten.“

 

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(Trainer ):

…nach dem Spiel: „Es ist sehr viel passiert. Sportlich sind wir weit weg von unseren Zielen, wirtschaftlich sind wir gut unterwegs, siehe Klassenerhalt, im Vorstand wurde gute Arbeit geleistet. Sportlich wissen wir genau, dass so eine Saison nie wieder passieren darf.“

 

(Trainer ):

…nach dem Spiel: „Der FAC scheint uns zu liegen. Im Vorfeld war die Frage, ob wir die Partie nicht mehr so ernst nehmen – heute hat man gesehen, dass meine Jungs brennen und wir haben ein super Spiel gemacht und in der Höhe absolut verdient gewonnen … im Gegenteil wir hätten aus meiner Sicht noch deutlich höher gewinnen müssen.“