Vier Routiniers werden bei Wacker nicht mehr gebraucht

Gleich vier Spieler werden mit Saisonende den FC Wacker Innsbruck verlassen – die geballte Ladung Erfahrung wird nicht mehr gebraucht: Andreas Hölzl, Jürgen Säumel, Pascal Grünwald und Kapitän Alexander Hauser werden den Verein verlassen. „Wir sind mit großen Erwartungen geholt worden. Es war sofort das Ziel ‚Wiederaufstieg‘ und das ist uns in den drei Jahren nicht geglückt“, so Hölzl.

Vor zwei Jahren wäre man beinahe sogar abgestiegen, in der letzten Runde gegen Horn konnte man aber noch den Klassenerhalt fixieren: „Wenn wir da abgestiegen wären, wäre es mit dem Profifußball in Innsbruck vorbei gewesen. Das war ein riesen Druck, den wir bei diesem Spiel gehabt haben“, erinnert sich Hauser zurück.

Für Säumel kennt die Gründe, wieso der Wiederaufstieg bis jetzt nicht funktioniert hat: „Man steht sich manchmal selber im Weg. Man sieht das schon in den letzten drei Jahren: Acht Trainer, zwei Sportdirektoren, Vorstand ist wieder ausgetauscht worden. Wenig Kontinuität, die Ansprüche sind sehr hoch. Die Medienlandschaft ist speziell – das macht das ganze nicht einfach.“

Alexander Hauser hat einen Anschlussvertrag gehabt, um auch nach seiner Spielerkarriere im Verein zu bleiben. Daraus wird nun nichts: „Es ist so, dass ich schweren Herzens den Verein verlasse. Die eine Sache ist, dass ich noch Profi sein will. Die andere ist, dass ich sehr schwierige und emotionale Gespräche mit dem Adi gehabt habe. Das ist auch ein Grund, wieso ich meinen laufenden Vertrag für nächstes Jahr aufgelöst habe.“

Sky-Experte Walter Kogler sieht die Trennung von den vier Spielern als logische Konsequenz: „Innsbruck hat es die vergangenen zwei Jahre versucht mit gestandenen, renommierten Spielern den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen. Das haben sie nicht geschafft. Sie waren beide Male relativ weit weg und dass man dann sagt, man versucht das jetzt mit anderen Spielern zu schaffen, liegt auf der Hand.“

General Manager Adi Hörtnagel sieht sich gerüstet für den Umbrauch bei Wacker: „Es hat sich in den letzten Wochen schon abgezeichnet. Es ist immer wieder eine junge Mannschaft auf dem Platz gestanden, die haben sich auch beweisen können, die haben Punkte gesammelt. Dieser Stamm, der in den vergangenen Wochen schon auf dem Platz gestanden ist, hat zum größten Teil für die kommende Saison schon einen Vertrag. Wir haben zusätzlich junge Spieler hochgezogen und die Chance gegeben. Das war auch ein guter neuer Aspekt. Dieser Kern wird auch der Stamm für die kommende Saison bilden und natürlich werden wir auch noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden und fünf bis sechs Spieler extra verpflichten.“