Ex-Profi Legat gibt legendäre Antrittskonferenz: „Ich brauche Kerle mit Eiern in der Buchse“

„Mein Lebenselixier ist Fußball. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und für mich gibt es nur eins: Fußball, Fußball! Klar, die Spieler sind alle Menschen mit Gefühlen, ich weiß, wie das Verhältnis ist. Man geht freitags auch mal schön weg, ballert sich den Arsch voll. Aber nicht mehr bei mir.“

Thorsten Legat, neuer Trainer beim Landesligisten FC Remscheid spricht zu Amtsbeginn Klartext. Ziel ist der Klassenerhalt, der „wird ab acht Uhr heute Abend stattfinden“. Der ehemaloge Profi wurde 1968 in Bochum geboren und absolvierte im Laufe seiner Karriere 243 Bundesligaspiele, in denen er 15 Tore erzielen konnte. Seine Laufbahn begann Legat 1986 beim VfL Bochum und wurde anschließend mit dem SV Werder Bremen 1992 Europapokalsieger, 1993 Deutscher Meister sowie im Jahre 1994 DFB-Pokalsieger. Weitere Stationen waaren der VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und den FC Schalke 04.

Legat sorgte immer wieder abseits des Platzes für Kontroversen. Bei einem Streit auf einem McDonald’s-Parkplatz zückte er in Notwehr ein Samuraischwert, 1996 musste er den VfB Stuttgart aufgrund eines rassistischen Aussetzers verlassen. Der damals 31- Jährige hatte im Kraftraum des Bundesligisten auf ein Poster, dass seinen dunkelhäutigen Mitspieler Pablo Thiam mit einer Trinkflasche zeigte, das Wort „Negersaft“ gekritzelt. In seiner 2014 erschienen Autobiografie „Wenn das Leben foul spielt“ bezeichnete er seine Gewaltausbrüche als Folge sexueller und gewalttätiger Übergriffe durch seinen Vater in der Kindheit.