China-GP wegen Coronavirus wohl nicht am 19. April

Laut übereinstimmenden Medienberichten wird der Formel-1-Grand-Prix von China wegen des grassierenden Coronavirus nicht wie geplant am 19. April auf dem Shanghai International Circuit stattfinden. Der Internationale Automobilverband (FIA) hatte bereits vor Wochen mitgeteilt, dass er die Entwicklung in China, wo bereits mehr als 1.100 Menschen dem Virus zum Opfer gefallen sind, genau beobachte.

Das Rennen in Shanghai ist als vierter Saisonlauf in diesem Jahr angesetzt. Laut einem Bericht der „Times“ sollte noch am Mittwoch die offizielle Mitteilung zur Absage erfolgen. Es werde allerdings noch über eine Verschiebung oder gänzliche Streichung aus dem WM-Kalender 2020 diskutiert. Da heuer erstmals 22 Rennen in der Motorsport-Königsklasse stattfinden sollen, sei es schwer, einen neuen Termin zu finden.

Absage laut Carey „wahrscheinlich“

Formel-1-Boss Chase Carey bestätigte die aktuelle Diskussion über den China-Grand-Prix. Laut dem 66-Jährigen ist eine Absage aufgrund der jüngsten Entwicklungen durch das Coronavirus „wahrscheinlich“. Eine Rennabsage in der Formel 1 gab es zuletzt 2011. Damals wurde der Grand Prix von Bahrain zum Auftakt der Saison wegen politischer Unruhen im Land nicht ausgetragen.

Zweifel gibt es zudem an der Premiere des Grand Prix in Vietnam am 5. April. Der Austragungsort Hanoi liegt nur rund 150 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt. Der Internationale Automobil-Verband (FIA) hatte angekündigt, die Situation an den Austragungsorten fortlaufend zu bewerten und, „falls nötig, jede erforderliche Maßnahme zu ergreifen, um zu helfen, die weltweite Motorsportgemeinschaft und die breite Öffentlichkeit zu schützen“.

(APA)

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