Federer ohne Satzverlust zum elften Mal im Wimbledon-Finale
Federer besiegte im Halbfinale Thiem-Bezwinger Tomas Berdych (CZE-11) mit 7:6(4),7:6(4),6:4 mit einer neuerlich sehr starken Leistung und qualifizierte sich ohne Satzverlust für sein elftes Endspiel an der Church Road. Insgesamt ist es gar schon sein 29. Finale bei einem der vier Grand-Slam-Turniere.
„Ich fühle mich sehr privilegiert, hier wieder in einem Finale zu stehen. Ich kann fast nicht glauben, dass es wahr ist. Ich hoffe, ich spiele ein gutes Endspiel“, sagte Federer beim Abgang vom Court, nachdem ihm der Jubel des Publikums einmal mehr seinen besonderen Status im Welt-Tennis gezeigt hatte. „Das vergangene Jahr war schwierig, es war ein langer Weg zurück“, erinnerte sich Federer. Die Pause habe sich ausgezahlt. „Es gab doch Zweifel, ob man noch einmal so ein Level erreichen kann.“ Auch der Verzicht auf die Sandplatz-Saison hat sich als Coup herausgestellt.
Trotz einer 6:1-Siegesbilanz ist Federer vor Cilic gewarnt: Vor Jahresfrist hatte er im Viertelfinale an gleicher Stelle einen 0:2-Satzrückstand aufholen und im vierten Satz sogar drei Matchbälle abwehren müssen. „Wir hatten vergangenes Jahr ein brutales Viertelfinale. Ich freue mich für ihn, dass er in sein erstes Wimbledon-Finale eingezogen ist“, erinnerte sich der Schweizer, der in wenigen Wochen 36 Jahre jung wird. Er könnte, wenige Wochen nach „La Decima“ von Rafael Nadal bei den French Open, in Wimbledon einmal mehr Geschichte schreiben und als erster Spieler zum achten Mal auf dem „Heiligen Rasen“ triumphieren.
Bereits zuvor hatte sich Marin Cilic erstmals für das Endspiel der All England Tennis Championships in Wimbledon qualifiziert. Der als Nummer 7 gesetzte Kroate rang den US-Amerikaner Sam Querrey (Nr. 24) nach 2:56 Stunden mit 6:7(6),6:4,7:6(3),7:5 nieder. Der 28-jährige Cilic steht damit zum zweiten Mal nach 2014, als er den Titel bei den US Open geholt hatte, in einem Major-Finale. Er könnte sich am Sonntag (15.00 Uhr MESZ/live Sky) zum zweiten kroatischen Wimbledonsieger nach Goran Ivanisevic (2001) küren.
Gegen den 1,98-m-Riesen hatte Cilic auch im fünften Duell die Oberhand behalten. „Unglaublich. Das war ein harter Kampf“, erklärte Cilic. „Ich spiele seit der ersten Runde gutes Tennis. Gegen wen auch immer ich im Finale komme, ich bin bereit“, sagte Cilic beim Verlassen des Centre Courts.
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