Fehlende Freigabe für DFB-Pokal „völlig unverständlich“

Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) herrscht erhebliche Irritation darüber, dass die Politik in das Startsignal für die Bundesliga und 2. Liga nicht auch den DFB-Pokal mit eingeschlossen hat. Die DFB-Spitze ist deshalb umgehend bei einigen Spitzenpolitikern und auch Ministern aktiv geworden.

Der Verband war nach der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch gebeten worden, für DFB-Pokal sowie 3. Liga und Frauen-Bundesliga ebenfalls tragfähige Zukunftskonzepte für Spiele ohne Zuschauer in der Coronakrise zu entwickeln. Die Bundesliga und die 2. Liga dürfen schon ab 15. Mai die seit Mitte März unterbrochene Saison fortsetzen.

„Was für mich völlig unverständlich ist, ist, dass der DFB-Pokal herausgenommen worden ist“, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch am Mittwoch im Bayerischen Fernsehen. Zu Titelverteidiger FC Bayern München, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen kommt als vierter Cup-Halbfinalist der Viertligist 1. FC Saarbrücken als Sonderfall hinzu.

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In den neuen DFL-Spielplan für eine Beendigung der Saison bis zum 30. Juni müssten neben den Bundesliga- und Zweitliga-Partien auch noch die Pokal-Halbfinale-Spiele Bayern gegen Frankfurt und Saarbrücken gegen Leverkusen sowie das Endspiel eingearbeitet werden. Das Konzept für Geisterspiele hatten die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der DFB gemeinsam eingebracht. Es umfasste damit auch die vom Deutschen Fußball-Bund verantworteten Wettbewerbe DFB-Pokal, 3. Liga und Frauen-Bundesliga.

DFB-Präsident erwartet Gleichbehandlung

Entsprechend hatte sich DFB-Präsident Fritz Keller am Mittwoch in einer Mitteilung des Verbandes geäußert. „Wir gehen davon aus, dass in diese Öffnung neben der Bundesliga und 2. Bundesliga auch unter dem Aspekt der Gleichbehandlung von Berufsfußballerinnen und -fußballern ebenso die unter dem Dach des DFB organisierten Profispielklassen der 3. Liga und Frauen-Bundesliga sowie der DFB-Pokalwettbewerb grundsätzlich eingeschlossen sind.“

(APA).

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