Frankreich nur bei gemeinsamer Aktion zu Kniefall bereit

Entgegen ihrer ursprünglichen Planung haben Frankreichs Fußball-Nationalspieler vor dem EM-Spiel gegen Deutschland (1:0) am Dienstag darauf verzichtet, aus Protest gegen Rassismus auf die Knie zu gehen. Einige Medien schreiben, das Team habe wegen der missglückten Greenpeace-Aktion eines Motorschirm-Piloten darauf verzichtet. Doch offenbar fiel die Entscheidung schon früher vor dem Hintergrund, dass sich nur einige Teams diesem Protest anschließen.

„Wir sind der Meinung, dass, wenn wir es tun, es alle Nationen mit Unterstützung der UEFA tun müssen“, erklärte Kapitän Hugo Lloris dem Sender RMC. „In der Premier League war es eine gemeinsame Bewegung. Bei diesem Bewerb ist es das bisher nicht“, sagte der Torhüter von Tottenham Hotspur: „Das heißt aber nicht, dass wir die Sache nicht unterstützen. Wir wollen keinen Rassismus in unserem Sport und in der Gesellschaft.“

Dies bekräftigte am Mittwochmittag Raphael Varane. „Die einen machen es, die anderen nicht. Aber es gibt keine gemeinsame Aussage“, erklärte der Abwehrspieler von Real Madrid: „Deshalb haben wir beschlossen, es nicht zu machen. Sobald es eine gemeinsame Aktion von allen gibt, werden wir die ersten sein, die das unterstützen.“

(APA/dpa)

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