Austria Salzburg: Drohanrufe an Fredy Scheucher

Ende Juni ist Fredy Scheucher als Obmann des Sky Go Erste Liga-Absteigers Austria Salzburg zurückgetreten. Seine violette Funktionärs-Vergangenheit lässt den Deutschen jedoch nicht los.  „Ich wollte das eine oder andere Spiel besuchen, aber nachdem ich Drohanrufe bekommen habe und mir nahegelegt wurde, nicht ins Stadion zu gehen, komme ich derzeit nicht nach Maxglan“, erklärt Scheucher in einem Interview mit den „Salzburger Nachrichten“.

Nach der Einleitung eines Sanierungsverfahrens war Austria Salzburg vergangene Saison bereits vorzeitig als Absteiger festgestanden. In Konkurs zu gehen war für Scheucher im zurückliegenden Frühjahr keine Alternative: „Ich glaube nicht, dass der Verein einen Neuanfang überlebt hätte. (…) Ich glaube weiterhin, dass die Austria eine Chance hat. Nur braucht sie eine vernünftige Führung und ein professionelles Management.“

 

Regionalliga statt Profifußball: Im Stadtderby trifft Austria Salzburg nun auf den Salzburger-Liga-Aufsteiger SAK 1914, nachdem man lange Zeit Duelle mit Red Bull Salzburg in der Bundesliga herbeigesehnt hatte.

 

Die Aufgaben des Obmanns seien am Ende zeitlich „einfach nicht mehr machbar“ gewesen, schildert Scheucher den Grund für seinen Rücktritt. Am Ende sei es fast ein „Vollzeit-Job“ gewesen, sagt der Geschäftsführer des ehemaligen Austria-Stadion-Sponsors MyPhone. Vorwürfen, sein Unternehmen sei seinen Zahlungen nicht nachgekommen, weist Scheucher entschieden zurück: „MyPhone hat mehr als das Doppelte bezahlt, als ausgemacht war.“

Um in den Profifußball zurückzukehren fehle es der Austria neben einem „professionellen Management“ momentan auch an Sponsoren und Infrastruktur, schätzt Fredy Scheucher im „SN“-Interview die aktuell Lage der Salzburger Violetten ein.

 

Titelbild: Sky Sport Austria / GEPA