Benzema droht Aus im Nationalteam – Verband als Nebenkläger in Sexvideo-Affäre

Der Karriere von Torjäger Karim Benzema von Real Madrid in der französischen Fußball-Nationalmannschaft droht das vorzeitige Ende. Nach Informationen der Fachzeitung L’Equipe (Samstag-Ausgabe) erwägt der Verband FFF, den Angreifer aus der Equipe Tricolore zu werfen. In der Sexvideo-Affäre – Mathieu Valbuena (Olympique Lyon) hatte seinen Nationalmannschaftskollegen  Benzema um einen Erpressungsversuch zuletzt stark belastet – hat sich der Verband als Nebenkläger bei Gericht eintragen lassen.

„Dies geschah nicht, um Benzema mit einer kurzfristigen Spielsperre zu belegen“, wurde ein nicht näher genannter Verbandsfunktionär von L’Equipe vieldeutig zitiert. Als möglicher Nachfolger Benzemas in der Stammelf des EM-Gastgebers 2016 wird von L’Equipe unter anderem Bundesliga-Profi Kingsley Coman (19) von Bayern München gehandelt.

Valbuena hatte erst am Freitag neue Details des Skandals im Interview mit der Zeitung Le Monde verkündet. Benzema habe ihn „indirekt“ zur Zahlung an einen Jugendfreund des Real-Stars verleiten wollen, hatte Valbuena (31) im Interview gesagt.

„Mit Verleiten meine ich: ‚Es ist notwendig, dass du bezahlst‘. Indirekt eben“, führte der Mittelfeldspieler von Olympique Lyon aus. In seiner Art zu reden sei Benzema (27) „nicht aggressiv gewesen, er hat mich auch nicht konkret auf Geld angesprochen. Aber ich habe noch von niemandem gehört, der ein Video gratis vernichtet“, sagte Valbuena.

Gegen Benzema wurde am 5. November wegen Beteiligung an der Erpressungsaffäre ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Valbuena war mit einem Sexvideo unter Druck gesetzt worden, das ihn in pikanten Situationen zeigen soll. Drei mutmaßliche Erpresser, die Valbuena laut Medienberichten um eine sechsstellige Summe erleichtern wollten, wurden inhaftiert. Valbuena hat der Justiz am 20. November seine Sicht der Dinge geschildert.

SID xrk rd tl