FIFA-Kandidaten in England zu TV-Konfrontation aufgefordert

London (APA/dpa) – Joseph Blatter und seine drei Herausforderer um den Präsidentenposten des Fußball-Weltverbandes sind von den britischen Sendern Sky und BBC zu einem TV-Duell eingeladen worden. In einer einstündigen Debatte sollen Blatter sowie FIFA-Vize Prinz Ali bin al-Hussein, Ex-Weltfußballer Luis Figo und der niederländische Verbandschef Michael van Praag ihre Ideen und Programme präsentieren.

Ausgestrahlt werden soll die Diskussionsrunde im Fernsehen, Internet und auf den Facebook-Profilen der Sender. Figo und Al-Hussein hatten von sich aus bereits eine TV-Debatte angeregt. Blatter gilt nicht als Freund einer Wahlkampfshow. Der englische Fußball-Verband (FA), einer der größten Blatter-Gegner, offerierte das legendäre Wembleystadion als möglichen Austragungsort. Die Fragen sollen dabei von Fans aus den 209 Mitgliedsländern der FIFA und Zuschauern aus aller Welt gestellt werden können.

Kritiker einer solchen Show führen den geringen Wahlkampfwert an. Stimmberechtigt sind beim Kongress lediglich die Funktionäre aus den FIFA-Mitgliedsländern. Diese stimmen in der Regel nach kollektiven Interessen ihrer Konföderation ab. Blatter gilt als großer Favorit, da ihm alle Stimmen aus Asien und Afrika schon versprochen wurden. Die Wahl des neuen FIFA-Präsidenten erfolgt beim FIFA-Kongress am 29. Mai in Zürich.