Showdown in EM-Quali: Finnen vor Debüt, Portugal muss siegen

Spanien, Italien, Polen, Belgien, Russland und die Ukraine haben sich schon vor dem abschließenden Doppelspieltag der EM-Qualifikation die Teilnahme an der Endrunde 2020 gesichert. Finnland könnte als 34. Nation in der EM-Geschichte den Sprung zu einer EM schaffen. Der regierende Europameister Portugal steht indes in den abschließenden zwei Spielen unter Siegzwang.

Ein Überblick über das Geschehen in den zehn Qualifikationsgruppen:

Gruppe A: England hat das Ticket mit einem Sieg gegen Montenegro im 1.000. Länderspiel der Nationalmannschaft sicher. Auch Tschechien ist auf Kurs und kann die Turnierteilnahme mit einem Heimsieg gegen Kosovo am Donnerstag klarmachen. Der Außenseiter vom Balkan muss auf Siege in Pilsen sowie drei Tage später daheim gegen England hoffen, hat aber einen Play-off-Platz als Gruppensieger seiner Nations-League-Gruppe sicher.

Gruppe B: Die Ukraine ist mit sechs Siegen und einem Unentschieden bereits qualifiziert und auch schon Gruppensieger. Titelverteidiger Portugal braucht hingegen zwei Siege daheim gegen Litauen und auswärts in Luxemburg, sonst könnte Serbien noch vorbeiziehen. Für den Nations-League-Sieger um Superstar Cristiano Ronaldo sollten die Aufgaben machbar sein.

Gruppe C: Deutschland hat es selbst in der Hand. Mit einem Sieg gegen Weißrussland und einem Remis gegen Nordirland ist die EM sicher erreicht. In der Dreierkonstellation mit den Niederlanden, denen ein Remis gegen Nordirland reicht, und den Iren könnte Deutschland im Extremfall sogar trotz zwei Niederlagen das Ticket lösen.

Gruppe D: Irland liegt punktegleich mit Dänemark und einen Zähler vor der Schweiz voran, hat aber nur noch eine Partie vor sich. Die Schweizer wären demnach mit Erfolgen gegen die Außenseiter aus Georgien und Gibraltar sicher bei der EM. Zwischen den EM-Co-Gastgebern Irland und Dänemark kommt es am Montag in Dublin zum direkten Duell, wie schon vor der WM 2018, als die Dänen im Play-off klar siegten.

Gruppe E: Vizeweltmeister Kroatien reicht am Samstag in Rijeka schon ein Remis gegen die drittplatzierte Slowakei für den Sprung zur EM. Noch hinter den Slowaken hofft Wales auf den Vorstoß auf Platz zwei. Der EM-Halbfinalist von 2016 wäre mit Siegen in Aserbaidschan und zu Hause gegen Ungarn weiter. Die Ungarn sind derzeit Zweiter, haben aber nur noch die Partie in Cardiff zu absolvieren.

Gruppe F: Co-Gastgeber Spanien darf mit der EM planen. Dahinter streiten Schweden und Rumänien um Platz zwei. In Bukarest kommt es am Freitag zum Showdown. Die Rumänen wären aber selbst bei einem Erfolg noch nicht durch, sollten sie zum Abschluss in Spanien verlieren und die Schweden den anvisierten Heimsieg gegen die Färöer einfahren. Norwegen hat als Vierter der Tabelle noch theoretische Chancen.

Gruppe G: In der Österreich-Gruppe hat Polen hat die Qualifikation schon geschafft, der ÖFB-Auswahl reicht schon ein Punkt gegen Nordmazedonien. Die Balkan-Kicker haben wie Slowenien und Andreas Herzogs Israeli nur noch theoretische Chancen bei Umfallern der Österreicher.

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Gruppe H: Die Türkei und Frankreich sind klar auf EM-Kurs. Den Türken reicht am Donnerstag in Istanbul ein Unentschieden gegen den einzig verbliebenen Rivalen Island, der ein Play-off-Ticket praktisch sicher hat. Die Franzosen müssen in Saint-Denis gegen Moldau gewinnen um alle Zweifel zu beseitigen. Für den Gruppensieg braucht der Weltmeister einen Ausrutscher der Türken.

Gruppe I: In dieser Gruppe ist alles klar. Belgien und Russland haben sich für die Endrunde qualifiziert. Im direkten Duell geht es am Samstag in St. Petersburg noch um den Gruppensieg, der Einfluss auf die Platzierung in den Lostöpfen für die Gruppenauslosung hat. Schottland ist für das Play-off startberechtigt.

Gruppe J: Italien ist mit acht Siegen in acht Gruppenspielen durch. Finnland steht vor der Turnierpremiere. Ein Sieg gegen Liechtenstein am Freitag in Helsinki reicht den Skandinaviern für die erste EM-Teilnahme ihrer Verbandsgeschichte. Bosnien-Herzegowinas Chancen auf eine direkte Qualifikation sind nur noch theoretisch, aber einen Play-off-Platz hat Österreichs Gegner in der abgelaufenen Nations League sicher.

(APA)

Bild: Getty Images