Tragödie in Rumänien: Ekeng erleidet Herzinfarkt

Bukarest (APA/dpa) – Der Fußballer Patrick Ekeng vom rumänischen Erstligisten FC Dinamo Bukarest ist in der Nacht zum Samstag gestorben. Er war in der 71. Minute während eines Spiels gegen den Club Viitorul in Bukarest auf dem Platz zusammengebrochen.

Der Tod sei nach mehr als einstündigen Wiederbelebungsversuchen festgestellt worden, sagte der Arzt Cristian Pandrea vom Krankenhaus Floreasca der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax. Der Patient sei mit einem Herz-Atemstillstand eingeliefert worden.

Bei den Rettungsversuchen Ekengs soll es zu schweren Pannen gekommen sein. Pandrea sagte, der Patient sei bei ihm in einem Krankenwagen angekommen, der für Wiederbelebungsversuche nicht ausgestattet war. Der Arzt des Clubs Dinamo, Liviu Bratianu, erklärte hingegen, dass im Krankenwagen Wiederbelebungsversuche unternommen worden seien.

Kein vorschriftsmäßiger Krankenwagen

Der Krankenwagen stand routinemäßig bereit, so wie es bei allen Fußballspielen Vorschrift ist. Die dazugehörige Ärztin habe sich auf der Zuschauertribüne befunden, als Ekeng zusammenbrach. Vorschriftswidrig hatte der Krankenwagen keinen Defibrillator. Die Polizei ermittelt nun unter anderem, warum das Fußballspiel dennoch stattfand.

Einige Fans warfen den Ärzten vor, nicht versucht zu haben, den Patienten schon auf dem Fußballplatz zu retten. „Der Fahrer des Krankenwagens kam ohne Arzt auf den Platz. Die (begleitende) Frau Doktor rauchte derweil eine Zigarette“, sagte ein namentlich nicht genannter Fan der Agentur Mediafax.

Zwei Länderspiele für Kamerun

Ekeng hatte zwei Länderspiele für Kameruns Nationalmannschaft bestritten. Vor seinem Engagement in Rumänien spielte er beim FC Cordoba, Lausanne Sport und dem FC Le Mans. Begonnen hatte Ekeng seine Fußball-Laufbahn bei Canon Yaounde.