Verrückter Spieltag in der EM-Quali

Gruppe D – Schweiz verspielt 3:0-Führung

Die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft hat auf dem Weg zur EM-Endrunde 2020 einen schon sicher geglaubten Sieg innerhalb von nur zehn Minuten vergeben. Die mit vielen Bundesligastars gespickte Mannschaft der Eidgenossen musste sich nach einer 3:0-Führung gegen Dänemark bis in die Schlussphase noch mit einem 3:3 (1:0) begnügen. Damit vergab die Schweiz auch die vorläufige Tabellenführung in Gruppe D.

Diese hat nun Irland inne, das sich mit 1:0 (1:0) gegen Georgien durchsetzte und damit den zweiten Sieg feierte. Hinter den Iren (6 Punkte) liegen die Schweiz (4) und Dänemark (1), das am ersten Spieltag spielfrei hatte. Für Irland traf gegen Georgien Conor Hourihane (36.). Gibraltar hatte spielfrei.

Die Schweizer bestimmten im St. Jakob-Park von Basel zunächst das Geschehen. Remo Freuler gelang mit seinem ersten Länderspieltreffer in der 19. Minute die Führung für den Gastgeber, ehe Granit Xhaka (66.) und Schalke-Profi Breel Embolo (76.) erhöhten. Doch Mathias Jörgensen (84.), Christian Gytkjär (88.) und Henrik Dalsgaard (90.+3) sorgten noch für den Ausgleich der Dänen.

Gruppe F – Zwei Tore in der Nachspielzeit bei Norwegen – Schweden

Der frühere Fußball-Weltmeister Spanien hat sich in der EM-Qualifikationsgruppe F alleine an die Spitze gesetzt. Die Furia Roja mühte sich am 2. Spieltag auf Malta zu einem 2:0 (1:0) und holte aus zwei Spielen damit die optimale Ausbeute von sechs Punkten. Schweden spielte im skandinavischen Duell in Norwegen nach einer hektischen Schlussphase 3:3 (0:1).

Alvaro Morata (61./73.) traf doppelt für Spanien, das ohne Nationaltrainer Luis Enrique auskommen musste. Der 48-Jährige fehlte aus „dringendem privatem Grund“ und wurde durch seinen Assistenten Robert Moreno vertreten. Den Auftakt in die Qualifikationsrunde für die paneuropäische EM 2020 hatte Enriques Team am Samstag gegen Norwegen (2:1) für sich entschieden.

Die Schweden gerieten drei Tage nach dem erfolgreichen Auftakt gegen Rumänien (2:1) durch die Tore von Björn Johnsen (41.) und Joshua King (60.) in Rückstand. Viktor Claesson (70.) staubte nach einem gehaltenen Elfmeter des Berliner Keepers Rune Jarstein zum Anschluss ab, ehe  Quaison (87./90.+1) binnen vier Minuten das Spiel drehte. Ola Kamara glich in der siebten Minute der Nachspielzeit noch aus.

Im Außenseiterduell der Sechsergruppe setzte sich zudem Rumänen mit 4:1 (3:1) auf den Färöern durch. Ciprian Deac (26.), Doppeltorschütze Claudiu Keserü (29./33.) und George Puscas (63.) trafen für die Gastgeber, Viljornur Davidsen (40.) erzielte vom Punkt den Ehrentreffer. Am 1. Spieltag hatte der Fußball-Zwergs knapp gegen Malta verloren (1:2).

Gruppe J – Bosnien vergibt Sieg nach Roter Karte

Die italienische Fußball-Nationalmannschaft hat ihre Pflichtaufgabe in der EM-Qualifikation souverän erledigt und steht an der Spitze der Gruppe J. Die Squadra Azzurra gewann am zweiten Spieltag in Parma 6:0 (4:0) gegen Liechtenstein. Mit sechs Punkten steht das Team von Trainer Roberto Mancini nun allein auf Rang eins.

Bosnien-Herzegowina gab gegen Griechenland eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand und musste sich mit einen 2:2 (2:0) begnügen. Beide Teams liegen mit jeweils vier Zählern hinter Italien.

Es folgt Finnland (3), das im Kampf um die Teilnahme an der europaweit ausgetragenen Endrunde 2020 den ersten Sieg feierte. Das Team um Torhüter Lukas Hradecky setzte sich in Armenien mit 2:0 (1:0) durch, Fredrik Jensen (14.) vom Bundesligisten FC Augsburg erzielte dabei die Führung.

Für die Italiener trafen zunächst Stefano Sensi (17.) und Marco Verratti (32.), noch vor der Pause verwandelte Fabio Quagliarella zudem zwei Handelfmeter (35./45.+3). Vor dem zweiten Strafstoß hatte Liechtensteins Daniel Kaufmann auf der Torlinie geklärt und sah dafür die Rote Karte. In der zweiten Spielhälfte erhöhten Shootingstar Moise Kean (69.) von Juventus Turin und Leonardo Pavoletti (76.) für Italien.

Für Bosnien-Herzegowina trafen Edin Visca (10.) und Miralem Pjanic (15.), Konstantinos Fortounis (64.) verkürzte per Foulelfmeter. Kurz darauf sah Pjanic (65.) nach einem Foulspiel die Rote Karte, in Überzahl kamen die Griechen durch Dimitrios Kolovos (85.) spät zum Ausgleich.

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