Grazer Derby zwischen angeschlagenem Sturm und formstarkem GAK
Der Meister geht angeschlagen in das Grazer Derby. Nach schwachen Leistungen und enttäuschenden Ergebnissen in den vergangenen sechs Wochen stehen Sturm Graz und Trainer Jürgen Säumel am Sonntag (ab 16:30 Uhr live & exklusiv auf Sky Sport Austria – streame das Spiel mit Sky X live!) in der Fußball-Bundesliga gegen den GAK unter Druck.
Sturm ist mit einem Punkt Rückstand erster Verfolger von Tabellenführer Red Bull Salzburg. Die jüngsten Auftritte ergeben aber ein komplett anderes Bild. Der Titelverteidiger hat aus den jüngsten sechs Spielen nur vier Punkte geholt und ist mit vier Zählern aus sieben Spielen das schwächste Heimteam der Liga. Fünf Heimniederlagen gab es in den beiden Meisterjahren nicht einmal zusammen. „Ich habe der Mannschaft einen ganz klaren Plan vermittelt, was wir sehen wollen, und es geht auch nur gemeinsam. Ich will eine Mannschaft auf dem Platz sehen, die brennt, das Derby zu gewinnen“, forderte Trainer Jürgen Säumel.
Sturm muss Pleite gegen WSG vergessen machen
Nach der Mittwoch-Pleite gegen die WSG Tirol sei wichtig gewesen, die Köpfe wieder frei zu bekommen. „Das ist das wichtigste, emotionalste Spiel im Jahr“, wusste der Trainer, der die „Sturm-Tugenden sehen will: „Das schnelle Umschalten, die Arbeit gegen den Ball, der hohe Einsatz.“ Ob sein wichtigster Spieler mithelfen kann, ist offen. Otar Kiteishvili ist angeschlagen und zuletzt zweimal nur eingewechselt worden. „Er ist in einer schwierigen Situation. Er ist sehr ehrgeizig, will immer vorangehen und 120 Prozent geben. Auf der anderen Seite ist er angeschlagen“, sagte Säumel. Dünn wird es aber vor allem in der Abwehr nach den Ausfällen von Emanuel Aiwu (gesperrt), Dimitri Lavalee, Alexander Borkovic oder vielleicht auch Jeyland Mitchell.
Während die Schwarz-Weißen in einer sportlichen Krise stecken, befinden sich die Rotjacken im Aufschwung. Mit drei Siegen in den vier November-Spielen hat der GAK die Rote Laterne abgegeben. „Die Mannschaft hat sich jetzt gefunden, das zeigt sich auch in den Resultaten“, sagte Säumel. Vor über 17.500 Zuschauern, einer Rekordkulisse im erneuerten Stadion, wollen die Athletiker nun auch den ersten Derbysieg seit 19 Jahren feiern. „Wir sind unabhängig von unserer Form und der von Sturm der Underdog im Derby. Das soll aber nicht heißen, dass wir uns in irgendeiner Weise verstecken werden“, erklärte Trainer Ferdinand Feldhofer. „Die Jungs haben jetzt Blut geleckt und wollen noch mehr.“
