Champions League: Erster Erfolg für Kiel – Rhein-Neckar Löwen verspielen Sieg

Handball-Rekordmeister THW Kiel hat in seiner schweren Krise einen befreienden Sieg gefeiert. Die Zebras gewannen am dritten Spieltag der Champions League gegen den dänischen Meister Aalborg Handball 27:26 (13:12) und sicherten sich ihre ersten beiden Punkte in der Königsklasse. Meister Rhein-Neckar Löwen verspielte bei den ohne den verletzten 2007er-Weltmeister Dominik Klein angetretenen Franzosen von NBC Nantes beim 26:26 (16:15) den zweiten Sieg.

Die Löwen haben einen Erfolg und zwei Unentschieden auf dem Konto und das Achtelfinale der sechs besten Teams fest im Blick. Der Ausgleichstreffer der Franzosen fiel elf Sekunden vor Schluss, eine Viertelstunde zuvor hatten die Löwen mit vier Toren geführt (21:17). Kiel, zuvor punktlos Schlusslicht der Gruppe B, schöpft durch den Sieg auch wieder Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben in der Bundesliga. Dort gab es den schlechtesten Saisonstart seit 15 Jahren.

„Natürlich war der Sieg extrem wichtig für die Jungs. Man sieht ja, dass sie extrem verunsichert sind“, sagte Trainer Alfred Gislason bei Sky: „Aus dem Rückraum fehlt uns einiges, wir hatten wieder viele Chancen, die wir nicht genutzt haben. Aber wir haben gut gekämpft.“ Nationaltorhüter Andreas Wolff gab zu, dass die Mannschaft „blockiert im Kopf“ sei, und sprach von einem „dreckigen Sieg“.

Bei Gislasons Rückkehr auf die Bank nach seiner Bandscheiben-Operation spielten die Kieler mit viel Kampfgeist, konnten sich allerdings nie wirklich von den Dänen absetzen. Der größte Vorsprung im ersten Durchgang betrug zwei Punkte, auch Aalborg lag immer wieder in Führung. Ähnlich sah es in der zweiten Hälfte aus, in der die Kieler viele gute Chancen liegen ließen. Mitentscheidend für den knappen Sieg war das Tor von Niclas Ekberg in Unterzahl zum 25:24 sieben Minuten vor Schluss.

Vizemeister SG Flensburg-Handewitt trifft in der Kieler Gruppe B am Samstag (ab 17.30 Uhr LIVE auf Sky) auf den französischen Spitzenklub Paris St. Germain mit Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer.