ÖHB bejubelt sportlichen wie organisatorischen Erfolg

Mit Platz acht bei der Heim-EM haben Österreichs Handballer für das beste Endrundenresultat der Geschichte gesorgt. Der ÖHB bilanzierte aber nicht nur aus sportlichen Gründen höchst zufrieden. Auch organisatorisch sei die Veranstaltung wunschgemäß verlaufen. „Es war eine rundum erfolgreiche EM mit toller Atmosphäre in den Hallen und tollen Zuschauerzahlen“, sagte ÖHB-Marketingchef Christoph Joklik

Die Zahlen würden eine klare Sprache sprechen, erklärte Joklik bei einem gemeinsamen Medientermin mit der gesamten Mannschaft am Donnerstag in Wien. So habe man eine 86-prozentige Auslastung an beiden Spielorten, der Grazer Stadthalle (Vorrunde) und der Wr. Stadthalle (Vorrunde, Hauptrunde), verzeichnet. 24 der insgesamt 65 Partien gingen auf österreichischem Boden über die Bühne, 152.000 Zuschauer hätten diese auf den Rängen verfolgt.

Das war – wie die kroatischen und deutschen Fans in der Hauptrunde – nicht nur der Stimmung zuträglich, sondern auch von großer finanzieller Bedeutung. Denn während die Gelder aus den TV-Rechten oder der Bandenwerbung fast ausschließlich an den europäischen Verband EHF gehen, verbleiben rund 90 Prozent der Ticketeinnahmen beim Veranstalter. Noch steht die genaue Abrechnung der erstmals mit 24 Nationen und drei Gastgeberländern (inklusive Norwegen und Schweden) ausgetragenen EM aus. ÖHB-Generalsekretär Bernd Rabenseifner war aber recht zuversichtlich, am Ende positiv bilanzieren zu können.

Er nahm auch die mediale Berichterstattung mit Genugtuung zur Kenntnis. „Gefühlt war es deutlich besser als etwa bei der Heim-EM 2010“, erklärte Rabenseifner. „Von der Darstellung in der Öffentlichkeit her, war das richtige Werbung.“ Vor allem den Umstand, dass alle sieben Partien von ORF 1 live übertragen wurden (bzw. die zweite Hälfte des Spiels gegen Nordmazedonien), bezeichnete Rabenseifner als „überragend“.

Anlässlich des Nordmazedonien-Duells in der Vorrunde markierte man mit 419.000 (in der Spitze) auch die höchste in Österreich jemals gemessene Reichweite bei einem Handballspiel. Natürlich half da auch der Umstand, dass direkt zuvor der Nachtslalom der Damen in Flachau gelaufen war. Durchschnittlich und ganz ohne „Ski-Begleitung“ waren die meisten Zuschauer am 20. Jänner bei Österreich – Deutschland mit 368.000 in der ersten Hälfte dabei.

Joklik und Rabenseifner betonten aber auch, dass ohne den sportlichen Erfolg, der noch eine Steigerung gegenüber dem 9. Platz bei der Heim-EM 2010 brachte, all das nicht möglich gewesen wäre. Für die versammelte Mannschaft, die trotz der nächtlichen Feier recht frisch wirkte, sprach der überragende österreichische Akteur dieser EM. „Es war ein unglaublich schönes Turnier, das wird keiner vergessen. Wir haben für Österreich Geschichte geschrieben“, erklärte Kapitän Nikola Bilyk.

(APA)

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