Ex-Real-Präsident klärt auf: Darum wollte Real Madrid CR7 los werden

Real Madrids ehemaliger Präsident Ramon Calderon kritisiert seinen Nachfolger Florentino Perez. Dieser soll besessen gewesen sein vom Gedanken Neymar verpflichten zu wollen. Auch im Fall von Robert Lewandowski hätte Calderon anders entschieden.

Ramon Calderon war von 2006 bis 2009 Präsident von Real Madrid. An seinem Nachfolger Florentino Perez lässt er kein gutes Haar. Die Entscheidungen in der Transferpolitik sind für den Rechtsanwalt nicht nachvollziehbar. Der 67-Jährige kritisiert den aktuellen Präsidenten auch in der Causa Robert Lewandowski.

„Es war ein riesiger Fehler, ihn nicht zu verpflichten. Lewandowski hat seine Klasse über Jahre hinweg bewiesen. Jetzt ist ein Transfer aber zu spät. Bayern will ihn nicht abgeben. Und ich denke auch nicht, dass der Spieler noch Interesse an einem Wechsel hat.“

Ronaldo kein Liebling von Perez

Ein Weltstar schnürte sich aber fast ein Jahrzehnt lang die Schuhe der Königlichen – Cristiano Ronaldo. Die „Flucht“ des fünffachen Weltfußballers aus Madrid im Sommer zu Juventus Turin ist für Calderon mit dem Namen Perez eng verbunden.

„Cristiano hatte vom ersten Tag an einen schweren Stand beim Präsidenten. Er war nicht ’sein‘ Spieler. Ich hatte im Vorjahr (2008, Anm. d Red.) mit Cristiano und Manchester United eine Einigung über einen Wechsel erzielt. Wäre es nach Herrn Perez gegangen, hätte er den Transfer sogar noch verhindert, weil es mein und nicht sein Transfer war“, sagte Calderon in einem Interview mit Spox und Goal.

Madrid wollte Neymar verpflichten

„Der Präsident war geradezu besessen von der Idee, Neymar zu verpflichten. Er wollte Paris Saint-Germain 350 Millionen Euro bezahlen und bot dem Spieler fast das Doppelte von Cristianos Gehalt. Dadurch reifte in Cristiano logischerweise der Gedanke, eine neue Herausforderung zu suchen. Ihm wurde klar: Der Klub verzichtet nicht nur darauf, mich zu unterstützen. Er will mich loswerden“, interpretiert Calderon den Beweggrund von CR7, Real zu verlassen.

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Bild: Getty Images