„Messi Christmas“ für Barcelona, doch Erfolg hat viele Väter

Den Titel des Weltfußballers hatte Lionel Messi seinem Gegenpart Cristiano Ronaldo überlassen müssen, auf dem Rasen ist es im jüngsten „Clasico“ am Samstag zur Revanche gekommen. Messi erzielte sein 24. Tor gegen Real Madrid und bereitete einen Treffer vor, Ronaldo blieb dagegen weitestgehend blass. Neben dem Argentinier gibt es aber weitere Erfolgsväter beim FC Barcelona.

Einer davon ist Marc-Andre ter Stegen. Der deutsche Nationaltorhüter blieb während einer bärenstarken Vorstellung erstmals im „Clasico“ ohne Gegentor – die Lobeshymnen gab es in den spanischen Blättern gratis obendrein. „Eine weitere Paraden-Show von Ter Stegen“, schrieb die Sportzeitung „El Mundo Deportivo“, die den 25-Jährigen als derzeit „besten Torhüter der Welt“ seiht. Beim Konkurrenzblatt „Sport“ erhielt der frühere Gladbacher Keeper nach dem 3:0 bei Real Madrid gar die Bestnote.

In seiner vierten Saison für Barcelona scheint Ter Stegen besser als jemals zuvor zu sein. Egal ob Ronaldo, Gareth Bale oder Sergio Ramos – Ter Stegen vereitelte gleich mehrere hochkarätige Chancen der Real-Stars und blieb in dieser Saison bereits das 15. Mal ohne Gegentreffer.

Längst ist in Spanien die Diskussion im Gange, ob Ter Stegen nicht die legitime Nummer eins bei Weltmeister Deutschland sei, selbst wenn Manuel Neuer rechtzeitig sein Comeback geben sollte. Erst jüngst hatte die Zeitung „Marca“ den Torhüter als „Messi mit Handschuhen“ gelobt.

Der überzeugte Katalane Gerard Pique ist in Madrid alles andere als beliebt. Die vielen Pfiffe beantwortete der Verteidiger des FC Barcelona mit einer überragenden Vorstellung, Ronaldo machte gegen ihn keinen Stich. Ohnehin läuft es für den Portugiesen in dieser Saison noch nicht rund: Erst vier Saisontore stehen bei ihm zu Buche, während Messi mit 15 Treffern die entsprechend Liste anführt. „Messi Christmas“ war am Sonntag in den Zeitungen zu lesen.

Großen Anteil hat freilich auch der Coach der Katalanen. Unter Pep Guardiola zelebrierte der FC Barcelona einst Ballbesitz-Fußball, der aktuelle Dirigent Ernesto Valverdo bevorzugt mitunter eine vorsichtigere Variante. Gegen Real schlugen die Katalanen mit Kontern eiskalt zu.

Der Matchplan von Real-Trainer Zinedine Zidane ging indes nicht auf. Kritik gab es insbesondere dafür, dass Isco nur auf der Bank saß. „Ich bin hier, um Entscheidungen zu treffen“, sagte Zidane hinterher. „Wir werden niemals das Handtuch werfen“, gab sich der Franzose angesichts von 14 Punkten Rückstand auf Barca kämpferisch.

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(APA)