LASK „brennt“ vor historischem Comeback gegen Lilleström

Für den LASK hat das Hinspiel der 2. Quali-Runde der Fußball-Europa-League historische Dimensionen. Wenn die Linzer am Donnerstag (19.45 Uhr/live LT1) auf der Gugl den norwegischen Club Lilleström empfangen, ist es der erste Europacupauftritt seit 19 Jahren. „Wir brennen als Mannschaft schon auf die beiden Spiele“, versicherte LASK-Coach Oliver Glasner.

Mit einer 2:3-Niederlage gegen Steaua Bukarest verabschiedete sich der LASK am 28. September 1999 für fast zwei Dekaden von der internationalen Bühne, am Donnerstag geben die „Athletiker“ ihr Comeback. Vom eigentlichen Heimstadion in Pasching übersiedelt man an die alte Wirkungsstätte, um die 10.000 Zuschauer werden gegen Lilleström erwartet.

Sechs Tage nach dem ungefährdeten 3:0-Cup-Erfolg gegen Regionalligist Hertha Wels ist es für den LASK erst das zweite Pflichtspiel der neuen Saison und damit vor dem Bundesligaauftakt am Sonntag bei Titelverteidiger Salzburg. „Wir werden sehen, wo wir stehen, auch im Hinblick auf die Meisterschaft“, meinte Glasner. „Wir sind demütig, wissen aber auch, dass wir Chancen haben.“ Glasner kann auf fast alle seiner Kicker zurückgreifen, lediglich Dogan Erdogan und Philipp Wiesinger fehlen verletzungsbedingt.

Während der LASK nach seiner tollen Aufstiegssaison neu durchstartet, steht der Gegner voll im Spielbetrieb der norwegischen Liga. Allerdings tut sich der aktuelle Cupsieger wie auch in den vergangenen drei Jahren (Plätze 12, 12 und 13) schwer. Aktuell liegt man als 13. einen Punkt vor der „Gefahrenzone“, hat in bisher 16 Partien nur 16 Tore erzielt. Der bisher letzte Meisterschaftssieg datiert aus der 9. Runde bzw. vom 13. Mai. Erst vor zwei Wochen trennte man sich vom alten Trainer, der erfahrene Schwede Jörgen Lennartsson übernahm und steht in Linz vor seinem Debüt.

Glasner hat sich sein Urteil über den fünffachen norwegischen Meister (zuletzt 1989) um den 40-jährigen Kapitän Frode Kippe und Ex-Rapid-Goalie Marko Maric gebildet. „Es ist eine typisch skandinavische, robuste Mannschaft, sie spielen ein klassisches 4-4-2“, meinte der 43-Jährige, der erstmals in einem internationalen Spiel als Chefcoach fungiert. „Ich sehe Bereiche, wo wir Vorteile haben, aber auch welche, wo Lilleström eine Nuance besser ist. Es wird ein offenes Match, in dem wir alles in die Waagschale werfen wollen, um weiterzukommen.“

Das Rückspiel steigt am 2. August (18.30) in Lilleström. Der Sieger trifft im Falle des Aufstiegs in der 3. Quali-Runde wohl auf Besiktas Istanbul, das gegen Färöer-Vertreter B36 Torshavn haushoher Favorit ist.

Beitragsbild: GEPA

(APA)