LASK trauert positivem Resultat bei Sporting nach

Wie grausam Fußball sein kann, hat der LASK am Donnerstag zu spüren bekommen. Die Linzer lieferten im Auswärtsmatch der Europa League gegen Sporting Lissabon eine phasenweise beeindruckende Leistung ab, erspielten sich eine Vielzahl an Chancen und gingen dennoch als 1:2-Verlierer vom Platz. „Wir haben Lehrgeld bezahlt“, erklärte Trainer Valerien Ismael.

Seine Mannschaft gab doppelt so viel Torschüsse wie die Portugiesen ab und hatte auch eine klare Überlegenheit in punkto gespielter Pässe, Balleroberungen oder Eckbällen. Dass es trotzdem nichts mit dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel wurde, lag an unkonzentrierten fünf Minuten, in denen die Gegentore fielen, und vor allem an der fehlenden Effizienz. „Das einzige, das wir uns vorwerfen können, ist die Chancenauswertung“, meinte Ismael.

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Schon zur Pause hätte man locker 2:0 oder 3:0 führen können, betonte der Franzose. „Der Gegner war eigentlich mausetot, alles ist nach Plan für uns gelaufen.“ Dann aber trat Sportings Starspieler Bruno Fernandes zweimal in Aktion: Zunächst verwertete Luiz Phellype einen Corner des Kreativgeistes, ehe Bruno Fernandes selbst mit einem platzierten Schuss ins lange Eck erfolgreich war. „Er hat den Unterschied ausgemacht“, sagte Ismael über den Portugiesen, dessen geschätzter Marktwert von 55 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch ist wie jener des gesamten LASK-Kaders (26 Mio. Euro).

Trotzdem boten die Oberösterreicher dem portugiesischen Spitzenclub mehr als nur Paroli, weshalb sich Ismaels Trauer über die Niederlage in engen Grenzen hielt. „Ich bin enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben, denn das wäre verdient gewesen. Doch wir haben eine unglaubliche Leistung gebracht, es war ein richtig gutes Spiel von uns.“

Nun gelte es, die richtigen Lehren aus dem bitteren Ausgang im Estadio Jose Alvalade zu ziehen. „Wir werden daraus gestärkt hervorkommen“, versprach Ismael. Für seine Spieler war diese Prophezeiung unmittelbar nach Spielende nur ein schwacher Trost. „Es ist extrem unzufriedenstellend. Wir haben Sporting phasenweise an die Wand gespielt, aber sind mit unseren Chancen fahrlässig umgegangen“, meinte Mittelfeldmann Peter Michorl.

Besonders ärgerlich war der Abend auch für Goalie Alexander Schlager. Der Goalie wurde während der gesamten Partie wenig bis gar nicht geprüft und kassierte trotzdem zwei Gegentreffer, bei denen er chancenlos war. „Das ist eben der Unterschied zu solchen Mannschaften wie Sporting – die brauchen nicht viele Chancen“, resümierte der ÖFB-Teamkeeper.

Auf seine Kollegen traf das am Donnerstag nicht zu. „Wir müssen lernen, aus unseren Möglichkeiten Tore zu machen“, forderte Schlager, betonte aber gleichzeitig: „Ich will unsere Leistung auf keinen Fall schlechtreden.“

Für den Salzburger und seine Mitspieler geht es bereits am Sonntag in der Bundesliga mit dem Auswärtsmatch gegen TSV Hartberg weiter, danach wartet die zweiwöchige Länderspielpause. Der nächste Europa-League-Auftritt steht am 24. Oktober bei PSV Eindhoven auf dem Programm. Die Niederländer führen die Gruppe D mit sechs Punkten aus zwei Partien an, dahinter folgen Sporting und der LASK mit jeweils drei Zählern. Rosenborg Trondheim hat bisher noch nicht angeschrieben.

(APA)

Artikelbild: GEPA