Manchester City und Real trennen sich im CL-Halbfinalhinspiel remis

Ohne Superstar Cristiano Ronaldo und ohne Glanz haben sich Real Madrid und Weltmeister Toni Kroos eine gute Ausgangslage für den Einzug ins Champions-League-Endspiel geschaffen. In einem gähnend langweiligen Halbfinal-Hinspiel kamen die Königlichen zu einem 0:0 bei Manchester City, vergaben in der Schlussphase aber den möglichen Sieg.

Kompany: „Ein gutes Ergebnis“

Dennoch hat der zehnfache Gewinner des wichtigsten Europacups beste Chancen, im Heimspiel am kommenden Mittwoch den Final-Einzug perfekt zu machen. Gegner im Endspiel am 28. Mai in Mailand wäre entweder Bayern München oder in einer Neuauflage des 2014er-Finals (4:1 n.V.) Stadtrivale Atlético Madrid. Diese beiden treffen am Mittwoch in Spanien erstmals aufeinander. City um den Ex-Wolfsburger Kevin De Bruyne half auch die Unterstützung von Edelfan Noel Gallagher nichts. Der Oasis-Rocker verfolgte das Spiel mit wenig euphorischer Miene auf der Tribüne.

Den ersten Schock für Real gab es schon vor dem Anpfiff. Superstar Ronaldo trabte im Trainingsanzug und mit Kopfhörern auf den Ohren auf den Platz, stapfte einige Male kurz auf und senkte dann den Daumen zur Bank. Die Oberschenkelzerrung war zu schmerzhaft. Der Portugiese, der an 20 der 26 Real-Tore der vorherigen Runden beteiligt war und den VfL Wolfsburg mit einem Dreierpack im Viertelfinal-Rückspiel (3:0) fast im Alleingang aus dem Wettbewerb geschossen hatte, musste passen. Laut Marca droht Ronaldo sogar, das Rückspiel zu verpassen. Zu Antena 3 sagte er allerdings: „Wenn es ein Finale gewesen wäre, hätte ich es versucht.“

Bale: „Wie ein Schachspiel“

Ohne den Weltfußballer sahen die 52.221 Zuschauer im Etihad-Stadium die vielleicht langweiligste erste Halbzeit, die es je in einem Champions-League-Halbfinale gegeben hat. Was sogar statistisch belegt wurde: Niemals hatte es so wenige Torschüsse gegeben wie in diesen ersten 45 Minuten, keiner der jeweils zwei Versuche ging aufs Tor. Beide Teams scheuten das große Risiko und konzentrierten sich auf die Defensive, wo vor allem Real in Person der Innenverteidiger Pepe und Sergio Ramos mehr als einmal kompromisslos zu Werke ging. So säbelte Pepe den diesmal schwachen De Bruyne kurz vor der Torauslinie um.

Zidane setzt auf die Heimstärke

Nach dem Wechsel blieb bei Real auch noch Stürmer Karim Benzema angeschlagen in der Kabine, für ihn kam Jese. Dennoch wurde das Spiel in der zweiten Halbzeit zumindest etwas munterer. In der 54. Minute köpfte Ramos den ersten Ball aufs Tor, allerdings genau in die Arme von City-Keeper Joe Hart.

Nach etwa 70 Minuten verschärfte Real den Druck, wogegen Manchester weiterhin komplett harmlos blieb. Glück hatte der künftige Verein von Bayern-Trainer Pep Guardiola bei einem Kopfball von Jese auf die Latte (71.) und einem Schuss von Gareth Bale, der knapp verzog (75.). Hart parierte zudem einen Schuss von Pepe aus kurzer Distanz nach Kroos-Ecke glänzend (82.).

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SID hs om
Titelbild: Imago