Markus Schopp: „Ein schönes Gefühl, mal wieder zu punkten“

  • Andreas Leitner: „Wir haben uns heute zu 100 Prozent selbst geschlagen“
  • Seifedin Chabbi: „Es spricht für die Moral der Mannschaft, dass wir ein 2:0 in ein 3:2 umgewandelt haben“
  • Marc Janko: „Woran sich die Admira klammern kann, ist der Moment, wo die Punkteteilung erfolgt“
  • Franz Wohlfahrt (Geschäftsführer Sport FC Flyeralarm Admira): „Ich bin zu hundert Prozent überzeugt, dass wir mit den Spielern, die wir hier haben, die Klasse halten können“

FC Flyeralarm Admira verliert 2:3 gegen TSV Prolactal Hartberg. Die Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

FC Flyeralarm Admira – TSV Prolactal Hartberg 2:3 (2:1)
Schiedsrichter: Felix Ouschan

Damir Buric (Trainer FC Flyeralarm Admira):
…über das Spiel: „Wir haben alles in der Hand und zeigen auch heute eine gewisse Naivität beim Verhalten im Sechzehner, bei Standards auch. Heute war nicht unser Tag. Wir haben vor dem Match gesagt, wenn wir uns an den Plan halten, sieht es gut aus für uns. Das 2:1 vor der Pause war ein ungünstiger Zeitpunkt und für den Gegner genau der richtige Moment, nochmal ins Spiel zurückzukommen. Wir hatten auch Momente, wo wir nochmal ins Spiel zurückkommen hätten können.“

…über die momentane Verfassung der Mannschaft: „Wir müssen bei Standards besser verteidigen, das zieht sich wie ein roter Faden über mehrere Spiele. Ich sehe auch Möglichkeiten, wo wir uns verbessern können, aber diese Möglichkeiten könnten erst für den Winter sein.“

Andreas Leitner (FC Flyeralarm Admira):
…über das Spiel: „Wir haben uns heute zu 100 Prozent selbst geschlagen. Wir hatten in der ersten Halbzeit alles komplett im Griff. Anhand der ersten Halbzeit musst du mit so einer Brust in die zweite Halbzeit gehen, dass es an dem Sieg nichts zu rücken hätte geben dürfen, aber es war die alte Leier: Zwei Standardgegentore und wieder stehen wir mit null Punkten da. Natürlich ist es in unserer Situation schwierig, eine Partie cool zu Ende zu spielen, auch wenn du in Führung bist. Wir haben in der zweiten Halbzeit zu viele Bälle hergegeben, aber unterm Strich sind es die einfachen Gegentore, die wir bekommen haben.“

…zur allgemeinen Situation im Team momentan: „Es ist sauschwierig. Wir haben uns viel unterhalten miteinander und auch im Einzelnen. Die Saison geht noch lange und es ist nicht schön, wenn man gar nichts gewinnt, aber wir müssen zusammenstehen und dann werden auch wieder schönere Zeiten kommen.“

Franz Wohlfahrt (Geschäftsführer Sport FC Flyeralarm Admira) vor dem Spiel:
…darüber, wer „die Zügel“ bei Admira in der Hand hat: „Es war von Anfang an immer klar, dass ich als Geschäftsführer Sport tätig bin und natürlich mit Felix Magath eine Person habe, wo ich mir rate hole. Was wir dann gemeinsam besprechen und umsetzen, ist dann die Sache. Wenn man vier Spiele hintereinander verliert, ist es eine Krise, das ist klar. Wir nutzen alle Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, um aus dieser Situation rauszukommen. Ich gebe immer alles für den Erfolg, Selbstkritik gehört dazu, das ist bei mir genauso der Fall.“

…über die momentane Kadersituation: „Wir wollen mit dem Kader, den wir zur Verfügung haben – und der ist nicht so schlecht wie der Tabellenplatz – das Bestmögliche rausholen. Ich bin zu hundert Prozent überzeugt, dass wir mit den Spielern, die wir hier haben, die Klasse halten können. Wenn wir die letzten vier Spiele sehen, wo wir krasse Eigenfehler gemacht haben – das sind Eigenfehler, wenn wir die abstellen, dann verlieren wir in Altach nicht und wahrscheinlich auch nicht in Wattens.“

Markus Schopp (Trainer TSV Prolactal Hartberg):
…über das Spiel: „Ein schönes Gefühl, mal wieder zu punkten, vor allem nach so einem Spielverlauf. Es war ein Déjà-vu, nach 20 Minuten 2:0 hinten zu sein, aber großes Kompliment an die Mannschaft, die bis auf die zwei Aussetzer über 90 Minuten alles gegeben hat, um diese drei Punkte zu machen. Der Gegner war zweimal vor dem Tor und hat zweimal getroffen. Es ist eine schwierige Aufgabe, nach weiderholten Versuchen so etwas aufzuholen. Ich bin froh, dass wir über Standards heute das Spiel gewinnen konnten. Ich bin zuversichtlich, dass es in den nächsten Wochen wieder aus dem Spiel heraus klappen wird.“

Seifedin Chabbi (TSV Prolactal Hartberg):
…über das Spiel und seine Eingewöhnungsphase: „Ich habe schon Zeit gebraucht. Dank an die Mannschaft und den Trainer, die mir die Zeit gegeben haben. Im Training und den Spielen merkt man, ich komme besser rein und ich freue mich schon, wenn ich einmal auf 100 Prozent bin. Wir haben die drei Punkte gebraucht, und sind froh, dass wir es geschafft haben und ich bin froh, dass ich einen Teil dazu beigetragen habe. Es spricht für die Moral der Mannschaft, dass wir ein 2:0 in ein 3:2 umgewandelt haben. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und so kann es weitergehen.“

Anton Pfeffer (Sky Experte):
…über die Leistung von FC Flyeralarm Admira: „Es ist grauselig, wenn man tabellarisch generell in einer schlechten Verfassung ist und dann ist man 2:0 in Führung und bringt die Partie nicht über die Runden, dann nagt das schon sehr am Selbstvertrauen. So eine Partie tut unglaublich weh, wenn man 2:0 führt, in einer Situation, wo sich die Admira momentan befindet, wo es eigentlich nur den Bach runtergeht. Es wird eine Zeit lang dauern, bis das aus den Köpfen hinaus ist.“

…über die Leistung von TSV Prolactal Hartberg: „Die Tore, die sie bekommen haben, waren vermeidbar, aber man nimmt aus so einer Partie mit, dass sie sich trotzdem aus dem Dreck selbst herausgezogen haben.“

Marc Janko (Sky Experte):
…über die momentane Verfassung des Teams von FC Flyeralarm Admira: „Woran sich die Admira klammern kann, ist der Moment, wo die Punkteteilung erfolgt. Alles, was jetzt passiert, ist dann nur mehr halb so schlimm. Wenn man zwischen den Zeilen liest, erkennt man, dass sich Buric auf die Winterpause verlässt, aber, wenn man sich die Finanzen ansieht, wird man sehen, dass wenig Schotter vorhanden ist, um nachzulegen.“