Medienbericht: Real-Star Jovic bricht Quarantäne und fliegt nach Serbien

Eigentlich müssen sich die Fußballer und Basketballer von Real Madrid aufgrund eines positiven Coronafalls im Verein momentan in einer 15-tägigen häuslichen Quarantäne isolieren – eigentlich.

Denn nach übereinstimmenden Berichten serbischer Medien hat Real-Stürmer Luka Jovic die Quarantäneauflagen seines Klubs gebrochen.

Wie die Zeitung „Informer“ schreibt, hielt es Jovic nach Bekanntgabe der Quarantäne nur vier Tage in Madrid aus und ist daraufhin mit dem Flugzeug in seine serbische Heimat gereist. Nach seiner Ankunft soll sich der 22-Jährige keiner gesundheitlichen Kontrolle unterzogen haben.

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Statt sich dann wenigstens in Serbien weiter in häusliche Quarantäne zu begeben, wurde Jovic laut Medien von Augenzeugen bei mehrfachen Ausflügen mit seiner Freundin in Belgrad gesichtet.

Das Verhalten rief im Land vielerseits Empörung hervor, da Jovic nach eigener Aussage im Trainingszentrum in Valdebebas die selben Fitnessgeräte wie der mit dem Coronavirus infizierte Basketballer Trey Tompkins benutzt haben soll.

Kritik von Premierministerin

Der Fall kam sogar indirekt auf höchster politischer Ebene zur Sprache.

Premierministerin Ana Brnabic kritisierte im Rahmen einer Pressekonferenz der serbischen Regierung: „Sie haben außerdem mit Sicherheit alle gesehen, dass auch unsere Fußballer, die Millionenverträge im Ausland haben, in unser Land kommen, sich dabei nicht in Selbst-Isolation befinden und das ist ein Umstand, mit dem sich unsere Behörden befassen werden.“

Der serbische Innenminister Nebojsa Stefanovic verkündete am Donnerstag Vormittag, dass gegen Sportler, die kürzlich eingereist und die Quarantänebestimmungen missachtet haben, eine Strafanzeige gestellt wurde.

„Wir haben Strafanzeigen gegen einige bekannte Sportler gestellt. Diese Menschen werden sich vor Gericht verantworten müssen, wenn die Zeit dafür gekommen ist“

Vater von Jovic äußerte sich zu Vorfall

Jovics Vater sagte der Tageszeitung „Blic“, der Fußballer sei mit einer Erlaubnis seines Clubs nach Belgrad gereist, nachdem er negativ auf das Coronavirus getestet worden sei.

Den staatlichen Anordnungen zufolge hätte er dennoch auf serbischer Seite zunächst in Quarantäne bleiben müssen. Ob mit Erlaubnis des Klubs oder ohne – in jedem Fall dürfte dem serbischen Angreifer in seiner Heimat noch einiger Ärger drohen.

Beitragsbild: Getty