American Football: Generationenduell um Super Bowl 50

Santa Clara (Kalifornien) (APA) – Super Bowl 50 erlebt am Sonntag (Nacht auf Montag, 0.30 Uhr MEZ) ein Generationenduell. Der aufstrebende Superstar Cam Newton trifft mit seinen Carolina Panthers auf Altmeister Peyton Manning und die Denver Broncos. Carolina, das Topteam der regulären Saison, gilt im NFL-Finale als klarer Favorit. Die Broncos dürfen sich aber nicht zuletzt ob ihrer überragenden Defense Chancen ausrechnen.

Duell: Manning vs. Newton

 

Die Jubiläumsausgabe der Super Bowl im Levi’s Stadium in Santa Clara in Kalifornien ist zwar weit mehr als ein Duell zweier Quarterbacks. Dennoch stehen Newton und Manning im Mittelpunkt – der eine mit 26 Jahren das neue Gesicht der NFL, der andere eine 39-jährige Legende, die in der zu Ende gehenden Saison mit einigen Problemen zu kämpfen hatte.

Newton: „Wünschte, ich könnte Peyton nachahmen“

Denver setzt auf starke Defensive

Nach Verletzungen hatte Manning im November sogar seinen Stammplatz verloren. Nun hat er die Chance, sich mit einem zweiten Super-Bowl-Titel in den Ruhestand zu verabschieden. Er wäre der erste Quarterback, dem dies als Starter mit zwei verschiedenen Teams gelingt. Seine erste Trophäe hatte er 2007 mit den Indianapolis Colts gewonnen.

„Unsere Verteidigung hat den Angriff angeführt. Sie sind der Grund, warum wir hier sind“, weiß Manning. An den Quarterback-Jägern um Von Miller wird es auch liegen, die Offensiv-Maschine der Panthers zu stoppen. Diese haben in der Saison 2015 nicht nur die meisten Punkte erzielt (500), sondern mit ihrer vielseitigen Defense auch die mit Abstand meisten Ballgewinne verzeichnet (39).

Super Bowl 50: Der „Hightech-Bowl“

 

„Sie sind durch die Bank sehr gut“, warnte Broncos-Trainer Gary Kubiak. „Das ist eine große Aufgabe für uns.“ Kubiak ist erst im Vorjahr zu den Broncos zurückgekehrt. Bei den beiden bisherigen Super-Bowl-Titeln 1998 und 1999 befand er sich bereits im Trainerstab. Der damalige Quarterback: General Manager und Clublegende John Elway.

Carolina kämpft um ersten Titel

Während Denver mit der achten Teilnahme, der zweiten in den vergangenen drei Jahren, einen Rekord eingestellt hat, steht Carolina erst das zweite Mal nach 2004 in der Super Bowl. NFL-Titel ging bisher noch keiner nach Charlotte. „Wir sind nur noch einen Schritt entfernt“, sagte Trainer Ron Rivera, der die Panthers seit 2011 kontinuierlich nach oben geführt hat. Der 54-Jährige stammt aus dem Umland des Finalortes, als Spieler gewann er bereits 1986 die Super Bowl mit den Chicago Bears.

In Carolina hat Rivera eine vom Laufspiel dominierte Offense eingerichtet, die durch den mobilen Newton besonders schwer auszurechnen ist. „Wir sind ein Team mit sehr viel Charakter“, betonte der Ausnahme-Spielmacher. Unterstrichen wird das von Linebacker Thomas Davis, der sich im Halbfinale vor eineinhalb Wochen den Arm gebrochen hat, nach einer Operation im Endspiel aber dabei sein will.

Newton hat sein Spiel in dieser Saison auf ein neues Level gehoben. Nur eine Partie ging verloren. Von einer Wachablöse auf der Quarterback-Position ist die Rede. „Wenn man mit Peyton Manning verglichen wird, muss man etwas richtig machen“, meinte Newton. „Ich habe viel von ihm gelernt. Ich kann die Dinge aber nicht so machen wie er, ich mache sie auf meine Weise.“ Mit etwas mehr Pep.

 

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