Basketball: „Tag X“ für Jakob Pöltl rückt näher
Der 2,13 Meter große Power Forward und Center hatte sich Mitte April für den Wechsel in die nordamerikanische Basketball-Profiliga entschieden. „Ich möchte in die NBA gehen. Das ist der nächste Schritt, den ich in meiner Basketball-Karriere machen möchte“, sagte Pöltl vor zwei Monaten in einer Pressekonferenz in Salt Lake City, wo er in den vergangenen zwei Saisonen mit großem Erfolg für die University of Utah gespielt hatte.
Die Wochen nach dieser Entscheidung standen ganz im Zeichen der intensiven Vorbereitung auf den nächsten und bisher größten Karriereschritt. Pöltl absolvierte Trainingscamps und spielte auch bei NBA-Teams vor.
Wie stark der Wiener 2015/16 im Dress der Utes agiert hatte, zeigen gleich mehrere Auszeichnungen. Er wurde nicht nur mit dem Kareem Abdul-Jabbar Award und somit als bester Center der US-College-Liga NCAA ausgezeichnet. Zudem war er Spieler des Jahres in der Pac-12 Conference und wurde ins All-American Second Team gewählt.
Pöltl wird jedenfalls zum rot-weiß-roten Vorreiter. In die NBA hat es im Gegensatz zu den drei anderen großen Profiligen – American Football (NFL), Eishockey (NHL) und Baseball (MLB) – nämlich bisher kein Österreicher geschafft. Bei welchem Team der 20-Jährige landen wird, bleibt bis zur Nacht auf Freitag offen. Experten zufolge sollte er spätestens an zehnter Stelle ausgewählt werden. Interesse an ihm besteht jedenfalls von mehreren Seiten.
Pöltl spielte im Nachwuchs für die Red Panthers Wien und die Vienna D.C. Timberwolves, für letztere noch als Jugendlicher auch in der Zweiten Bundesliga. Nach einem Jahr bei den Traiskirchen Lions in der ABL machte er sich 2014 auf den Weg über den großen Teich. In diesen Tagen steht er kurz vor der Erfüllung des Traums unzähliger junger Basketballer auf der ganzen Welt.
Draft-Lotterie der NBA 2016: 1. Philadelphia 76ers 2. Los Angeles Lakers 3. Boston Celtics (Recht erhalten von Brooklyn Nets) 4. Phoenix Suns 5. Minnesota Timberwolves 6. New Orleans Pelicans 7. Denver Nuggets (von New York Knicks) 8. Sacramento Kings 9. Toronto Raptors (von Denver Nuggets) 10. Milwaukee Bucks 11. Orlando Magic 12. Utah Jazz 13. Phoenix Suns (von Washington Wizards) 14. Chicago Bulls Beitragsbild: Getty Images
