Jakob Pöltl bleibt geduldig: „Situation kann sich schlagartig ändern“

Toronto (APA) – Die Toronto Raptors sind in der nordamerikanischen Basketballliga mit 7:2-Saisonsiegen gut unterwegs. Österreichs erster NBA-Export Jakob Pöltl musste sich in den vergangenen zwei Partien aber mit der Rolle des Zuschauers auf der Bank begnügen, nachdem er vorher zweimal sogar in der Anfangsformation gestanden war. Kein Grund für den Wiener, ungeduldig zu werden.

„Will bereit sein“

Er werde im Training alles geben und sich weiter auf jedes Spiel gewissenhaft vorbereiten, sagte Pöltl. „Dadurch, dass wir im Schnitt jeden zweiten Tag spielen, kann sich die Situation schlagartig ändern. Das habe ich schon vor der Saison gewusst und jetzt auch deutlich miterlebt. Es betrifft ja bei weitem nicht nur mich oder die Center-Position.“ So sei beispielsweise Norman Powell in den ersten drei Spielen kaum zum Einsatz gekommen, zuletzt gegen die Knicks sei er aber Starter gewesen und habe viel zum Sieg beigetragen. „Ich will bereit sein, wenn die nächste Gelegenheit kommt, und dem Team bestmöglich helfen“, meinte Pöltl.

Dass das Team so gut dasteht, schreibt er der Qualität im Kader zu. „Der gute Auftakt kommt nicht überraschend. Wir haben nicht unbedingt in jedem Spiel brilliert, aber es auch gegen starke Teams fast immer geschafft, in der entscheidenden Phase einen Gang höher zu schalten bzw. gute Lösungen zu finden.“ Ausfälle habe man bisher ziemlich gut kompensieren könne, auch helfe es, dass DeMar DeRozan weiterhin in überragender Form spiele.

„Bin nicht frustriert“

„Etwas Besonderes“ sei es gewesen, von Beginn an dabei zu sein, aber dies beeinflusse seine Vorbereitung auf das Spiel nicht. „Ich muss immer bereit sein. Einen Unterschied macht es eher deswegen, weil man es in der Regel als Starter gleich von Beginn an mit den besten Spielern des anderen Teams zu tun bekommt. In der NBA sind alle Gegenspieler gut, aber wenn man fast über die gesamte Einsatzzeit gegen einen Superstar wie DeMarcus Cousins verteidigen muss, macht das die Aufgabe natürlich etwas schwieriger.“

Der Anfang der Saison verletzte Lucas Nogueira ist Pöltls unmittelbarer Konkurrent um einen Platz in der Rotation der Kanadier, er festigte nun seine Position. „So wie ich meine Chance zu Beginn der Saison genützt habe, als Lucas verletzt war, hat er seine jetzt genützt. Ich bin aber nicht frustriert, denn ich sehe es eher als Bonus, dass ich davor so viel Spielzeit erhalten habe“, sagte der 21-jährige Pöltl.

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