Radsport: Patrick Konrad vor Tour-de-France-Debüt

Radprofi Patrick Konrad steht vor seiner ersten Teilnahme an der Tour de France. Der Niederösterreicher ist am Montag vom Rennstall Bora-Argon 18 in den Neun-Mann-Kader für die Frankreich-Rundfahrt (2. bis 24. Juli) berufen worden. Für den Sohn des ehemaligen Leichtathleten Wolfgang Konrad ist es das erste Antreten bei einer der drei großen Rundfahrten.

„Eine Riesenfreude für mich“, wurde Konrad in einer Aussendung zitiert. „Darauf habe ich die letzten Jahre hingearbeitet. Als Sportler hat man Träume. Man will zu Olympischen Spielen, man will zur Tour. Dass es jetzt bald in Frankreich losgeht, motiviert mich sehr und ich hoffe, dass ich aufgrund meiner Leistungen auch für die Olympischen Spiele in Rio eine Chance bekomme. Der Straßenkurs in Rio ist sehr anspruchsvoll und kommt mir entgegen.

Die nächsten zehn Tage bereitet sich der 24-Jährige in Österreich vor. In dieser Phase bestreitet er am Sonntag die Staatsmeisterschaften in Straßwalchen. „Ziel für meine erste Tour ist, unbedingt, bis zum Ende durchzuhalten, Paris zu erreichen und bei einzelnen Etappen gute Ergebnisse zu bringen.“ Vor zwei Jahren war Konrad als Gesamtvierter bester heimischer Fahrer der Österreich-Rundfahrt.

Nicht im Aufgebot des deutschen Teams finden sich dagegen Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger. Aus österreichischer Sicht ist aber demnächst mit Tour-Nominierungen für Bernhard Eisel (Dimension Data), Marco Haller (Katjuscha), Georg Preidler (Giant) und eventuell auch Stefan Denifl (IAM) zu rechnen.

Das Bora-Team darf heuer wieder dank einer Wildcard an der Tour teilnehmen. Ab der kommenden Saison will der Pro-Continental-Rennstall aber in die World Tour aufsteigen, womit das Startrecht bei allen großen Rennen garantiert wäre. Eine dementsprechende Bewerbung wurde abgegeben.