Sportlerwahl: Hirscher und Fenninger könnten Alpinski-Double holen

Wien (APA) – Bei der Wahl zu Österreichs „Sportler des Jahres 2015“ bahnt sich neuerlich ein Duell zwischen den beiden populärsten Sportarten des Landes an. Fußballer David Alaba und Skirennläufer Marcel Hirscher werden auch diesmal die größten Chancen eingeräumt. Bei den Damen gilt Ski-Gesamtweltcupsiegerin Anna Fenninger als die große Favoritin und hat damit wie Alaba die Chance auf den „Hattrick“.

Am Dienstag wurden in Wien die jeweils fünf „Finalisten“ jeder Kategorie bekanntgegeben. Das endgültige Ergebnis bleibt freilich bis zur Gala am 29. Oktober im Austria Center Vienna geheim.

Bei den Herren blickt Ski-Star Marcel Hirscher auf eine erneut höchst erfolgreiche Saison zurück, die zum vierten Mal en suite mit dem Gewinn des Gesamtweltcups endete. Neben zwei Disziplinen-Wertungen (Riesentorlauf, Slalom) gewann der 26-jährige Salzburger bei der WM in Vail die Goldmedaille in der Kombination sowie im Teambewerb.

Alaba, zuletzt zwei Mal hintereinander zum „Sportler des Jahres“ gekürt, wurde mit dem FC Bayern München neuerlich deutscher Fußball-Meister und gilt als Säule im so erfolgreichen ÖFB-Team. Mit Bernhard Gruber, Einzelweltmeister in der Nordischen Kombination, Tennis-Jungstar Dominic Thiem und Golf-Ass Bernd Wiesberger ist die Konkurrenz aber stark.

 

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Für Hirscher wäre es der zweite Sieg nach 2012. Im Vorjahr fehlte ihm auf Gewinner Alaba nur ein Zähler – was nach seiner erfolgreicher Saison in der heimischen Sport-Szene einige Diskussionen nach sich zog. Als eine auch damit verbundene Neuerung verkündete der Präsident von Sports Media Austria (SMA), Hans Peter Trost, am Dienstag eine „Regulierung“ der wahlberechtigten Sportjournalisten. 713 (aktive) SMA-Mitglieder waren wahlberechtigt, 432 stimmten schlussendlich auch ab. Die Wahl wurde zum 67. Mal durchgeführt.

 

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Bei den Damen wäre alles andere als ein Sieg von Weltcupsiegerin und Doppel-Weltmeisterin Anna Fenninger eine kleine Sensation. Die 26-jährige Salzburgerin sicherte sich im abgelaufenen Weltcupjahr zudem die „kleine Kugel“ für den Gewinn der Riesentorlauf-Wertung. Fenninger hat die Wahl bereits 2014 und 2013 für sich entschieden. Unter den Top fünf sind weiters Snowboard-Vizeweltmeisterin Julia Dujmovits, Ski-Cross-Weltmeisterin Andrea Limbacher, Billard-Ass Jasmin Ouschan sowie Snowboarderin Claudia Riegler, die WM-Goldmedaillen-Gewinnerin im Parallel-Riesentorlauf.

 

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Bei den Mannschaften gilt das Fußball-Nationalteam nach seiner erfolgreichen Qualifikation für die EM-Endrunde 2016 in Frankreich als absoluter Topfavorit. Nach 2014 (Lara Vadlau/Jolanta Orgar im Segeln), und 2013 (Doris und Stefanie Schwaiger im Beach-Volleyball) könnte der Titel neuerlich nicht an eine Wintersport-Abteilung gehen.

In die Bresche springen könnte höchstens die Ski-alpin-Mannschaft, die in Vail Gold im Teambewerb geholt hatte, ansonsten finden sich mit Fußball-Vizemeister Rapid Wien, dem Handball-Nationalteam (WM-Achtelfinale) sowie den Tischtennis-Teameuropameister Stefan Fegerl, Robert Gardos und Daniel Habesohn nur Sommer-Teamsportarten in den Top fünf.

 

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Bei der Gala in Vösendorf werden zudem die „Sportler des Jahres mit Behinderung“ und die „Special-Olympics-Sportler des Jahres“ ausgezeichnet. Honorige Persönlichkeiten aus Sport und Society werden die Laudatio halten. Noch nicht beendet ist die Abstimmung für den Aufsteiger. Dieser kann vom Publikum noch bis 27. Oktober auf http://insider.orf.at und www.krone.at gewählt werden. Nominiert sind Eisschnellläuferin Vanessa Bittner (Juniorenweltmeisterin über 500 m, 1.000 m und Massenstart), Rad-Juniorenweltmeister Felix Gall und Skispringer Stefan Kraft (Sieger Vierschanzentournee, WM-Bronze Normalschanze, WM-Silber Mannschaft).

Zum mittlerweile dritten Mal geehrt wird der „Sportler mit Herz“. Kandidaten für den mit 5.000 Euro dotierten Preis sind Claudia Riegler, Lara Vadlau, Anton Pfeffer/Michael Hatz, Wilhelm Lilge, Sabrian Filzmoser, Fabian Unger/Roland und Ulrich Werthner, Mendy Swoboda/Walter Ablinger/Christoph Etzlstorfer, Severin Zotter, SCR Altach und Dominik Pacher. Die Projekte sind auf www.sporthilfe.at beschrieben, auf der Homepage kann auch noch bis 26. Oktober abgestimmt werden.

Das Unterhaltungsprogramm bei der von der Sporthilfe unter Geschäftsführer Anton Schutti veranstalteten „Nacht des Sports“ bestreitet u. a. der schwedische Song-Contest-Gewinner Mans Zelmerlöw. Moderiert wird die Livesendung von Mirjam Weichselbraun und Rainer Pariasek, zuvor wird Rapid-Klubservice-Leiter Andy Marek das Publikum als Moderator begleiten.

„Die Österreichische Sporthilfe hat ihr Bestes in der Vorbereitung gegeben, um einen würdigen Rahmen für die Athletinnen und Athleten zu schaffen und sie für ihre großartigen Leistungen in der vergangenen Saison – man denke nur an die erfolgreiche Ski-WM und die historische EM-Qualifikation unserer Fußball-Nationalteams – auszuzeichnen“, betonte Schutti.