„Thunder Days“: Briten triumphieren bei BMX-Spektakel

Vom 14.-15. Juni 2019 fand erstmals in Österreich ein internationaler BMX-Freestyle Wettbewerb der Kategorie C1 statt. 32 Profis aus 13 Nationen bei Damen und Herren kamen nach St. Pölten auf der Jagd nach Weltranglistenpunkten und, um einen wichtigen Schritt in der Olympiaqualifikation zu machen. Declan Brooks (GBR) setzte sich mit zwei spektakulären Runs im Finale der Herren durch, während bei den Damen Charlotte Worthington (GBR) die
Judges für sich überzeugen konnte.

Erstmals gab es in Österreich Olympiapunkte im BMX-Freestyle zu holen. Was als kleine Idee vor wenigen Wochen begann, wurde zum allerersten BMX-Freestyle-Event der Kategorie C1, den es je in Österreich gab. Am 14. und 15. Juni kämpften 32 Profis aus 12 verschiedenen Nationen um wichtige Punkte im internationalen Ranking, um die Chance zu haben als Erste ihr Land bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo vertreten zu dürfen. Nach der Einführung von BMX-Racing kommt es in Japan zum Premierenevent im BMX-Freestyle. Eine Chance, die sich viele weltbekannte Fahrer nicht entgehen lassen wollen.

Der Freitag der Thunder Days stand ganz im Zeichen der Qualifikation. Aufgrund der starken Konkurrenz wurde bei den Damen, wie auch bei den Herren von Beginn an nicht mit spektakulären und technischen Tricks gegeizt. Der Park, der von Organisator und BMX-Aushängeschild Senad Grosic errichtet wurde, bot dafür alle Möglichkeiten. Ein Wallrides, zwei Fun-Boxes, eine Spine und zahlreiche Quarters lieferten eine regelrechte Spielwiese für die teilweise international bereits renommierten Fahrer und Fahrerinnen.

Am Samstag standen ab Nachmittag die Finale am Programm. Als Teil des Volksfests St. Pölten können alle Teilnehmer an den Thunder Days mit zahlreichen Zuschauern rechnen. Bei den Damen qualifizierte sich die Favoritin Lara Lessmann (GER) zwar souverän als Erste, doch im Finale konnte sie in beiden Runs nicht an ihre Leistungen anknüpfen. Nachdem sie den ersten Run nach einem Fehler abbrechen musste, gelang der jungen Deutschen ein fehlerfreier zweiter Durchgang, doch an diesem Tag war Charlotte Worthington (GBR) nicht zu schlagen. Die 22-jährige Britin konnte sich nach eigener Aussage perfekt von der Qualifikation zum Finale steigern und gewann so mit 4,6 Punkten Vorsprung.

Worthington meinte: „Ich war heute deutlich höher und weiter bei meinen Sprüngen und konnte so noch bessere meine Tricks zur Geltung kommen lassen. Die Thunder Days sind ein toller Event und wenn ich darf komme ich sehr gerne nächstes Jahr wieder nach Österreich.“

Bei den Männern konnte aus dem Favoritenkreis nur der FISE World Series Champion 2018 Marin Rantes (CRO) seine Leistung abrufen. Für eine absolute Überraschung sorgten der talentierte aber nahezu unbekannte Argentinier Ismael Fries und der spätere Premierensieger der Thunder Days Declan Brooks aus Großbritannien. Rantes zeigte wie gewohnt die wahrscheinlich anspruchsvollsten Tricks des gesamten Starterfeldes aber der junge Kroate konnte seinen Run ab Ende nicht fehlerlos absolvieren und setze den Fuß bei der Landung einmal ab.

Ein Fehler für den die Kampfrichter Abzüge geben. Brooks auf der anderen Seite absolvierte nicht den schwersten Run des Tages, jedoch blieb im Gegensatz zu seiner Konkurrenz absolut fehlerlos und er zeigte einen Trick den niemand andere im Repertoire hatte. Mit einem Frontflip über die Spine begeisterte der die Zuschauer und seine Kollegen gleichermaßen. Schlussendlich waren es lediglich 1,06 Punkte, die die beiden Profis voneinander trennten.

Brooks begeistert nach seinem Sieg: „Dadurch, dass nur der beste Lauf zählt hatte ich die Möglichkeit beim zweiten Durchgang mehr zu riskieren und einen absoluten Traum-Run hinzulegen. Der Park war auch richtig gut. Ich wusste vorab ehrlich gesagt nicht was uns erwartet aber die Rampen waren super zu fahren und vor allem die Spine, über die ich meinen Frontflip gemacht habe, war top.“ Lokalmatador und Organisator Senad Grosic belegte im Finale den guten 11. Rang und war von der Premiere der Thunder Days sichtlich begeistert: „Ich bin überglücklich. Es war mein Traum einen Event dieser Art auf die Beine zu stellen und damit BMX in Österreich zu fördern. Zu sehen wie viele internationale Topathleten gekommen sind und St. Pölten rockt haben macht mich unglaublich stolz.“

Der 16. Juni und dritte Tag der Thunder Days steht nun voll im Zeichen der ersten Österreichischen Meisterschaft im BMX-Freestyle und ist eine
Chance für alle nationalen Fahrer, egal ob jung oder alt, ihr Talent auf die Probe zu stellen.

Quelle: Presseaussendung „Thunder Days“