Werbewert: Hirscher weiter vor Thiem

Der Sport-Sponsormarkt, berechnet nach dem Werbewert, hat laut Focus Institut 2019 in Österreich mit einem Plus von 13 Prozent auf 1,14 Mrd. Euro gegenüber 2018 einen „historischen Höchstwert“ erreicht. Werbespitzenreiter blieb Skistar Marcel Hirscher, knapp vor Tennisass Dominic Thiem.

Das deutliche Plus am Sport-Sponsormarkt sei vor allem der Ski-Weltmeisterschaft in Are im Frühjahr zu verdanken, erklärte Klaus Fessel, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Kleine Rückgänge gab es demnach im Vergleich zu 2018 im Sommer sowie im Winter des vergangenen Jahres. Dies sei auch darauf zurückzuführen, sagte Fessel, dass Österreich im zweiten Halbjahr „nicht so erfolgreich im Skisport war“, aber auch durch einen fehlenden Hirscher.

„Österreich ist nach wie vor ein sehr starkes Wintersportland“, betonte Marcel Grell, ebenfalls Focus-Geschäftsführer, mit Verweis auf den Stellenwert der Sportarten 2019. Rund 38 Prozent des berechneten Werbewerts entfielen auf den alpinen Skisport, gefolgt von Fußball mit 20 Prozent, Motorsport F1 mit rund 12 Prozent und Skispringen mit 11 Prozent. Die restlichen 20 Prozent, so Grell, müssten sich 82 unterschiedliche Sportarten teilen. Deutlich zulegen konnte mit einem Plus von 120 Prozent Tennis – dies sei „ausschließlich auf die Erfolge des Dominic Thiem“ zurückzuführen, betonte Grell.

Thiem war auch der einzige Sportler, der Hirscher in Sachen Werbewert im vergangenen Jahr auf den Fersen war. Hirscher, der im Sommer zurückgetreten ist, konnte den Spitzenplatz trotz eines Rückgangs im Vorjahresvergleich von 24 Prozent auf 7,9 Mio. Euro schlussendlich doch behaupten. Thiem verdoppelte seinen Wert unterdessen auf 7,1 Mio. Euro. Mit deutlichem Abstand rangiert Skifahrer Vincent Kriechmayr mit 4,2 Mio. Euro auf dem dritten Platz. Es folgen Skispringer Stefan Kraft, Skifahrer Marco Schwarz und Skifahrerin Mikaela Shiffrin auf den Plätzen vier bis sechs. Beste Österreicherin war Speed-Spezialistin Nicole Schmidhofer auf Rang 11.

(APA)

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