Minamino und Okugawa: Japanische Festspiele für Salzburg

Während sich die starken Auftritte von Takumi Minamino bereits in der Vorbereitung abgezeichnet haben, sind die Leistungen von Masaya Okugawa die große Überraschung.

Das Duo aus Japan hat dem Spiel von Red Bull Salzburg bislang den Stempel aufgedrückt. Sowohl beim 2:0-Auftaktsieg gegen Rapid, als auch beim 4:1-Erfolg gegen Mattersburg (Spielbericht + VIDEO-Highlights) haben sich beide in die Schützenliste eingetragen.

Minamino nach dem Sieg über Mattersburg

Minamino war inklusive Cup in allen drei bisherigen Pflichtspielen mit seinen Treffern zum 1:0 der Wegbereiter zu den Siegen. „Das 4-2-2-2-System passt perfekt zu mir und dass ich Stammspieler bin, gibt mir Selbstvertrauen. Ich habe mir vorgenommen, diese Saison zu zeigen, was ich kann“, verrät der Mittelfeldmotor mit dem Torriecher.

Minamino hat das Zeug zum „Leader“

Neo-Trainer Jesse Marsch setzt voll auf den A-Teamspieler: „Er war schon in der Vorbereitung stark und ist sehr wichtig für uns. Er ist seit vielen Jahren hier und weiß, was es heißt, für Salzburg zu spielen.“ Bereits nach ein paar Wochen hat der Coach die Flexibilität von „Taki“, wie sie ihn in Salzburg rufen, erkannt und sehr schätzen gelernt: „Er kann alles spielen. Stürmer, Zehner, Achter!“

Unter den fünf Vorgängern (Hütter, Zeidler, Letsch, Oscar, Rose) war Minamino, der seit nunmehr viereinhalb Jahren für Salzburg spielt, allzu oft der Edeljoker: Immer da, wenn er gebraucht wurde. Kein Murren, wenn er auf der Bank saß.

Nun soll er endlich zum „Leader“ auf dem Feld reifen. „Es ist ein sehr wichtiges Jahr für Taki“, weiß sein Trainer. 180 Pflichtspiele hat der 24-Jährige, dessen Vertrag noch bis 2021 läuft, für die Bullen bereits absolviert. 58 Tore und 35 Assists zeugen von seiner Torgefahr.

Von diesen Werten kann Landsmann Masaya Okugawa bisher nur träumen. Dennoch ist der 23-Jährige Offensivspieler die große Überraschung im Team der Roten Bullen. Zwei Einsätze, zwei Tore zeugen von neu gewonnener Effizienz, die ihm lange auch intern abgesprochen wurde.

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Marsch über Okugawa: „Nicht überrascht“

Nach 64 Spielen für den Kooperationsverein FC Liefering wurde Okugawa in den vergangenen beiden Saisonen verliehen. Auf ein Bundesliga-Jahr beim SV Mattersburg folgte ein Jahr in der „Knochenmühle“ zweite deutsche Liga. Bei Holstein Kiel hat sich der Mittelfeldmann vor allem in Sachen Durchsetzungsvermögen und Zweikampfstärke verbessern können.

Für Außenstehende ist die Leistungsexplosion überraschend. „Wir haben aber gewusst, dass die Zeit von ihm gekommen ist und sind nicht überrascht von seinen Leistungen“, sagte Trainer Marsch nach dem Sieg gegen Mattersburg.

Immerhin spielte Okugawa anstelle von Jungstar Dominik Szoboszlai. „Zum ersten Mal in der Startelf zu stehen und das auch noch gegen meinen Ex-Verein, war etwas Besonderes. Ich freue mich daher umso mehr über den Sieg und mein Tor“, grinste Okugawa, der in Sachen deutscher Sprache so wie Minamino künftig auf sich allein gestellt ist. Der langjährige Dolmetscher ist nämlich nicht mehr Teil des Betreuerstabes.

Highlights: Salzburg – Mattersburg 4:1

Von Gerhard Krabath