Nach Putin-Eklat: Grosny will Tarasow verpflichten
Der zweimalige russische Fußball-Nationalspieler Dmitri Tarasow könnte von seinem Putin-Eklat in der Europa League sogar noch profitieren. Dem 28-Jährigen vom russischen Erstligisten Lokomotive Moskau winkt ein lukrativer Wechsel zum Ligarivalen Terek Grosny in die Teilrepublik Tschetschenien.
Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow, Mitglied der Putin-Partei „Einiges Russland“, hat Tarasow via Instagram ein Angebot gemacht. „Terek ist bereit, den Spieler zu kaufen“, schrieb Terek-Ehrenpräsident Kadyrow: „Dmitri Tarasow ist ein echter russischer Patriot.“
Der Politiker ergänzte, dass sein Klub Tarasows Strafe in Höhe von angeblich 300.000 Euro übernehmen werde, falls der Profi nicht nach Grosny wechseln wolle.
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte am Mittwoch ein Verfahren gegen Tarasow eröffnet. Der Profi war am Dienstagabend nach der Partie zwischen Fenerbahce Istanbul und Lokomotive (2:0) mit einem ärmellosen Hemd durch das Stadion Sükrü Saracoglu gelaufen, das das Konterfei des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin mit der Unterschrift „der höflichste Präsident“ zeigte.
In den UEFA-Statuten ist festgelegt, dass Spieler keinerlei religiöse oder politische Botschaften auf ihrer unter den Trikots getragenen Kleidung verbreiten dürfen. Der Fall wird am 17. März verhandelt.
SID aa as